Konstituierende Kammerversammlung in Schleswig-Holstein

Christiansen wiedergewählt

Kiel - 04.05.2023, 12:15 Uhr

Schleswig-Holsteins Kammerpräsident und zwei Vizepräsidenten nach der Vorstandswahl (v. links): Dr. Eva Maria Schöning (1. Vizepräsidentin), Dr. Kai Christiansen (Präsident) und Harald Erdmann (2. Vizepräsident). (Foto: tmb/DAZ)

Schleswig-Holsteins Kammerpräsident und zwei Vizepräsidenten nach der Vorstandswahl (v. links): Dr. Eva Maria Schöning (1. Vizepräsidentin), Dr. Kai Christiansen (Präsident) und Harald Erdmann (2. Vizepräsident). (Foto: tmb/DAZ)


Dr. Kai Christiansen wurde als Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Neue Vizepräsidenten der Kammer sind die Industrieapothekerin Dr. Eva Maria Schöning und der Krankenhausapotheker Harald Erdmann, die beide bereits langjährige Vorstandserfahrung haben.

Die neu gewählte Kammerversammlung der Apothekerkammer Schleswig-Holstein kam am 3. Mai zu ihrer konstituierenden Sitzung in Kiel zusammen. Kammerpräsident Dr. Kai Christiansen blickte in seiner Bewerbung zur Wiederwahl auf seine erste Amtszeit zurück. Er habe der Apothekerschaft im Land eine Stimme geben wollen, die nicht nur in Schleswig-Holstein, sondern auch in Berlin gehört werde. Er verstehe die Kammer als politische Kammer und sich als politischen Präsidenten. Christiansen erklärte: „Die Apothekerkammer ist in meinen Augen in erster Linie eine Interessensvertretung und ein Dienstleister, und erst nachrangig ist sie auch eine Behörde.“ Rückblickend war es ihm besonders wichtig, den Botendienst „aus der Schmuddelecke herauszuholen“. Mit Blick auf die aktuelle Politik betonte er den Kontakt zu Bundeswirtschaftsminister Habeck, über den er bereits bei der INTERPHARM „Apotheke und Wirtschaft“ berichtet hatte. Christiansen erklärte, die politische Arbeit sei das „Bohren dicker Bretter“. Inhaltlich bekräftigte er die vorliegenden zehn Forderungen der ABDA.

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Mit Blick auf die Vorstandswahl erklärte Christiansen, es sei wichtig, dass die Kammer auch die Interessen der Berufsangehörigen in der Industrie und im Krankenhaus vertrete. Daraufhin schlug er die Industrieapothekerin Dr. Eva Maria Schöning als erste Vizepräsidentin und Harald Erdmann, Leiter einer Krankenhausapotheke in Flensburg, als zweiten Vizepräsidenten vor. Christiansen, beide Vizepräsidenten und die übrigen fünf Vorstandsmitglieder wurden jeweils ohne Gegenkandidaten gewählt.

Sieben bekannte und ein neues Vorstandsmitglied

Satzungsgemäß wurden die übrigen Vorstandsposten mit zwei nicht-selbstständigen und drei selbstständigen Mitgliedern besetzt. Als Nicht-Selbstständige wurden die Filialleiterin Stephanie Rust und Volker Thode, der in der vorigen Amtszeit Vizepräsident war, gewählt. Als Apothekeninhaber wurden Kerstin Harder, Christoph Schostek und Johanna Ostermeyer in den Vorstand gewählt. Außer Ostermeyer gehörten alle Gewählten bereits dem vorigen Vorstand an. Ostermeyer ist neu im Vorstand und in der Kammerversammlung. Sie ist seit 2019 selbstständig und verfügt über fünf Jahre Industrieerfahrung. Christiansen betonte, dass sie als „U40-Kandidatin“ zur Verjüngung des Vorstands beitrage.

„Apotheken leisten mehr als sie vergütet bekommen“

Nach seiner Wahl erinnerte Christiansen im Gespräch mit der DAZ daran, dass er nach seiner ersten Wahl als Kammerpräsident gesagt habe, fehlendes Personal sei der „Sargnagel“ der Apotheken. Dies sei weiterhin das wichtigste Thema. Es sei wichtig, die Politik anzusprechen. „Wir haben dort gute Argumente“, sagte Christiansen, und es gebe daraufhin erste Signale aus der Politik. Gegenüber der DAZ betonte Christiansen, auch die Abgeordneten würden mit ihren Diäten „wie mit der Gießkanne“ gleich bezahlt, und dies sei an die Preisentwicklung gekoppelt. Die Apotheken müssten ebenfalls für die gleiche Arbeit mehr bekommen. Christiansen erklärte: „Die Apotheken leisten mehr als sie vergütet bekommen.“


Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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