DAZ Umfrage

Beteiligen Sie sich am Protesttag am 14. Juni?

Stuttgart - 17.05.2023, 17:51 Uhr

Bleiben in in Deutschlands Apotheken am 14. Juni die Lichter aus? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil. (Foto: IMAGO / Karina Hessland)

Bleiben in in Deutschlands Apotheken am 14. Juni die Lichter aus? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil. (Foto: IMAGO / Karina Hessland)


Unter dem Motto „Apotheken kaputtsparen? Mit uns nicht!“ findet am 14. Juni ein bundesweiter Apothekenprotesttag statt. Kammern und Verbände rufen zur Teilnahme auf. Die ABDA sichert ihre Unterstützung zu, wenn die Apotheken an diesem Mittwoch geschlossen bleiben. Müssen nur noch die Kolleg:innen mitziehen und ihre Apotheken zu lassen. Wie sieht es bei Ihnen aus? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil. 

Am Mittwoch, dem 14. Juni, sollen die Apotheken in Deutschland auf ihre Lage aufmerksam machen. Die ABDA hat diesen Tag zum bundesweiten Apotheken-Protesttag erklärt und angekündigt, Apothekenschließungen zu unterstützen. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) beispielsweise hat einer Mitteilung zufolge seine knapp 2.200 Mitgliedsapotheken bereits dazu aufgefordert, an diesem Tag die Apotheken geschlossen zu halten. Die Versorgung sollen die Notdienstapotheken sicherstellen. Auch in Bayern ruft der Verband zu Schließungen auf. 

LAV BaWü rechnet mit großer Beteiligung

LAV-Präsidentin Tatjana Zambo erklärt dazu: „Wir Apotheker sind eine geduldige und eher ruhige Berufsgruppe. Aber so kann es einfach nicht weitergehen! Es gibt nur politische Lippenbekenntnisse und warme Worte. Wir haben den nachhaltigen Eindruck, die Politik nimmt unsere Belange nicht ernst, denn auf politische Entscheidungen warten wir seit Jahren vergeblich.“ Der LAV rechne mit einer sehr großen Beteiligung an den Protestmaßnahmen, denn der Frust und Ärger in den Apotheken sei enorm, erklärt die LAV-Präsidentin. „In jeder Apotheke laufen seit 10 Jahren und länger die Kosten aus dem Ruder. 10 Jahre, in denen auch bei uns die Betriebs- und Personalkosten gestiegen sind. Die uns zugestandene und staatlich geregelte Vergütung wurde indes nicht angepasst. Nicht einmal auf der Höhe der Inflation. Im Gegenteil: Durch eine Erhöhung des sogenannten Kassenabschlags werden wir vom Gesetzgeber seit Jahresbeginn zusätzlich finanziell belastet.“

Auch in den sozialen Netzwerken wird für den Protest getrommelt, doch es gibt auch Stimmen von Kolleg:innen, die eher zurückhaltend sind.

Wir würden gerne von unseren Leser:innen wissen, ob sie sich in irgendeiner Form am Protesttag beteiligen und wenn ja, in welcher Form, zum Beispiel, ob sie ganz schließen, eingeschränkten Service durch die Klappe anbieten oder normal öffnen und Flyer verteilen und informieren. Oder ob sie das ganze für sinnlos erachten und deswegen gar nichts tun.

Nehmen Sie an unserer Umfrage teil! 


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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5 Kommentare

Streiktag

von Christina Körner am 22.05.2023 um 8:17 Uhr

Und mit der Einstellung erreichen wir NIE etwas! Wir warnen unsere Kunden rechtzeitig genug vor mit Plakat im Schaufenster und dann holen sie ihre Ibus eben einen Tag vorher oder später. Und für echte Notfälle gibt es immer den Notdienst in erreichbarer Nähe! Der bedient dann eben durch die Notdienstklappe. Wir MÜSSEN uns einig sein und endlich mal gemeinsam an einem Strang ziehen und einen Tag lang schließen!!! Immer dieses "es trifft die Falschen"!!! Das sind dieselben, die von Arztstreiks betroffen sind und die Ärzte haben keine Skrupel, einfach mal zu zu lassen und das schon mehrfach! Wer sind wir, dass wir uns immer alles gefallen lassen??? Wenn es uns nur noch in arg dezimierter Zahl gibt, trifft es IMMER die Falschen, dann gibt es nämlich keine Apotheke mehr in der Nähe! ALSO: Bitte EINMAL ZUSAMMENHALTEN und an UNS und unsere Mitarbeiter denken!!! Es ist allerhöchste Zeit!!!

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AW: Streiktag

von Christina Körner am 22.05.2023 um 8:21 Uhr

Ergänzung zu meinem Kommentar: Ich bezog mich auf die Aussage "Es trifft die Falschen"!

Streiktag

von Landapothekerin am 19.05.2023 um 20:18 Uhr

Endlich ein Apotheken- Streik! Der ist seit Jahrzehnten fällig, lange genug haben wir naiv, fast schon trottelig, auf Besseres gehofft. Die Politik weiß seit Jahrzehnten genau, dass die Apotheker/innen samt Standesorganistion nur wehleidig klagen und sich trösten, "es hätte schlimmer kommen können". Aber sonst ist von der Apothekerseite aus nichts passiert, seit Jahrzehnten. Dabei machen es uns die Ärzte vor- und erreichen mehr. Keine Sorge, wie bei den Ärzte-Streiks auch gibt es ja einen Notdienst. Wir sind auf alle Fälle dabei.

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Streiktag

von Barbara Schäfer am 18.05.2023 um 14:03 Uhr

Ich denke, es trifft dann die Falschen, die durch die Engpässe und LieferAUSFÄLLE
eh schon strapaziert sind…
Die Entscheidungsträger spüren wohl ohnehin gar nichts - sie sind zu realitätsfern: darin liegt vermutlich der Grund für ihr Handeln, bezw für ihre Untätigkeit.

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AW: Streiktag

von Thomas Kaiser am 19.05.2023 um 9:37 Uhr

Wenn wir jetzt nichts tun, wird es "die falschen" dauerhaft treffen, schlechte Versorgung, weite Wege, renditeorientierte Ketten, die für "die falschen" keinen Einsatz zeigen bei "LieferAUSFÄLLEN"- da es sich finanziell nicht rechnet. Die Kunden werden sich auf die Tage davor oder danach verteilen, das ist an jedem Feiertag auch nicht anders. Notfallversorgung gibt es immer.

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