Start im Sommer

TK ist technisch bereit für E-Rezept-Einlösung via eGK

Berlin - 19.05.2023, 14:30 Uhr

Im Sommer soll der E-Rezept-Abruf auch via eGK möglich sein. Die TK erklärt, sie sei technisch bereit. (Foto: contrastwerkstatt  / AdobeStock)

Im Sommer soll der E-Rezept-Abruf auch via eGK möglich sein. Die TK erklärt, sie sei technisch bereit. (Foto: contrastwerkstatt  / AdobeStock)


Die Techniker Krankenkasse präsentiert sich beim E-Rezept einmal mehr als Vorreiterin: Als erste Kasse habe sie die neue Einlösemöglichkeit via Versichertenkarte umgesetzt, teilt sie mit. Nun sind noch die nötigen Voraussetzungen in Apotheken und Arztpraxen zu schaffen – im Sommer soll dieser dritte Weg der E-Rezept-Einlösung bundesweit offenstehen.  

Bislang ist das Einlösen von elektronischen Verordnungen nur über die Gematik-App oder einen auf Papier gedruckten QR-Code möglich – beide Möglichkeiten sind alles andere als zufriedenstellend. Das zeigt auch der weiterhin zögerliche Anstieg der Zahl eingelöster E-Rezepte. Knapp 1,9 Millionen Einlösungen zählt das Gematik-Dashboard am heutigen Freitag. 

Als im vergangenen Herbst die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe ihre Beteiligung am E-Rezept-Pilotprojekt davon abhängig machte, dass auch eine Einlösung über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) möglich sein muss, machte ihr der Bundesdatenschutzbeauftragte einen Strich durch die Rechnung. Die KV stieg daraufhin aus dem Projekt aus.

Dennoch nahmen Gematik und Datenschützer den Wunsch der Ärzte- wie auch der Apothekerschaft nach dem Einlöseweg via eGK ernst. Ein neuer datenschutzkonformer Anlauf soll im Sommer dieses Jahres starten.

Die Techniker Krankenkasse (TK) teilte am vergangenen Mittwoch mit, dass sie als erste Krankenkasse die Anforderungen umgesetzt habe. „Die TK hat das neue Verfahren erfolgreich in ihre IT integriert und kann die erforderlichen sogenannten Prüfnachweise, die die Apotheken bei den Kassen abrufen, versenden“, heißt es in der Pressemeldung. „Wir sind startbereit und hoffen, dass die technischen Voraussetzungen in Apotheken und Arztpraxen ebenfalls zeitnah geschaffen werden“, erklärte dazu Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK.

Baas freut sich: „Damit gibt es nun endlich einen komfortablen Prozess für Patientinnen und Patienten für das E-Rezept“. Das E-Rezept werde sich nur in der breiten Bevölkerung durchsetzen, wenn es komfortabler ist als der bisherige rosa Schein. Der digitale Weg dürfe nicht komplizierter sein als der analoge.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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