„An einem Strang ziehen“

MVDA fordert Mitglieder zu Beteiligung an Protest am 14. Juni auf

Berlin - 26.05.2023, 16:46 Uhr

Entscheidung für Protest ist dem MVDA-Vorstand nicht schwer gefallen. V.l.n.r: Jens Zeiger, Dirk Vongehr, Gerd Berlin, Gabriela Hame-Fischer, Dr. Benjamin Lieske. (Foto: MVDA)

Entscheidung für Protest ist dem MVDA-Vorstand nicht schwer gefallen. V.l.n.r: Jens Zeiger, Dirk Vongehr, Gerd Berlin, Gabriela Hame-Fischer, Dr. Benjamin Lieske. (Foto: MVDA)


Die ABDA unterstützt die geplanten Apothekenproteste am 14. Juni gegen die ignorante Haltung der Bundesregierung gegenüber den Belangen des Berufsstands. Andere Verbände haben sich bereits angeschlossen. Nun fordert auch der Marketing Verein Deutscher Apotheker seine Mitglieder auf, sich zu beteiligen.

Viele Organisationen der Apothekerschaft rufen für den 14. Juni zum Protesttag auf – auch die ABDA unterstützt Apothekenschließungen. Unter anderem die Apothekengewerkschaft Adexa, die Freie Apothekerschaft, der Verband innovativer Apotheken appellieren an ihre Mitglieder, sich zu beteiligen– und natürlich trommeln auch die Landesapothekerverbände. Jetzt bittet auch der Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) um rege Teilnahme. Das geht aus einem Präsidentenbrief vom Mittwoch hervor. Die ABDA habe einen gemeinsamen, bundesweiten Protest angestoßen, schreiben darin Präsidentin Garbiele Hame-Fischer und Vizepräsident Dirk Vongehr, „nun heißt es auch gemeinsam und geschlossen für unsere Ziele einzutreten“.

Die Apothekenkooperation erklärt, dass die Entscheidung, bei den Protesten mitzumachen, nicht schwergefallen und bereits auf der vergangenen Vorstandssitzung einstimmig getroffen worden sei. „Wir unterstützen unsere Standesorganisation bei der Einforderung und Durchsetzung des 10 Punkte Forderungskatalogs“.

Bereits Anfang Mai war bekannt geworden, dass der MVDA die Forderungen der ABDA nach einer Erhöhung des Fixums befürwortet. Die Verhandlungen hierzu müssten unverzüglich aufgenommen werden, andernfalls würden einige Kolleg:innen „den Sommer nicht überstehen“. Gewarnt wurde auch, die Honorarerhöhung für „Zugeständnisse der Politik zur Entbürokratisierung“ zu opfern.

Im jetzt veröffentlichten Präsidentenbrief werden die Mitglieder gebeten, sich bei den Protesten mit einzubringen und mit den Kolleg:innen vor Ort abzustimmen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Vorlagen der ABDA genutzt werden können, um Patient:innen frühzeitig über den Protest aufzuklären.

In einer gesonderten Benachrichtigung werden die Mitglieder ermutigt, „gemeinsam und geschlossen an einem Strang zu ziehen“. Zeitnah soll es hierzu passende Social-Media-Vorlagen geben, mit denen die Kund:innen informiert werden können.


Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Nach dem 14.6.?

von Ka el am 26.05.2023 um 17:48 Uhr

Was passiert eigentlich nach dem 14.6.? Danach müssen noch ein paar heftigere Eskalationstufen kommen!

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