Ob auch eine Korrelation zwischen der Taurinkonzentration und Alterungsvorgängen besteht, war bislang nicht bekannt und wurde von einer internationalen Arbeitsgruppe in Tierversuchen und einem Rückgriff auf bereits vorliegende Studiendaten untersucht.
Bei mehreren Tierspezies (Mäusen, Affen, Würmern) wurde die Taurinkonzentration während der Lebenszeit der Tiere untersucht, wobei ein Teil der Versuchstiere zusätzlich Taurin erhielt. Die Lebensspanne der mit Taurin supplementierten Mäuse stieg um 10 bis 12% an. Die Tiere lebten nicht nur länger, sondern auch gesünder, was sich unter anderem in verbesserten Funktionen von Knochen, Darm, Hirn und Immunsystem manifestierte. Die günstigen Auswirkungen von Taurin waren auch auf zellulärer Ebene (z.B. mitochondrialer Funktion, Auftreten von DNA-Schäden, Telomerasestörungen etc.) nachweisbar.
Die Studienautoren zogen daraus den Schluss, dass eine Supplementation von Taurin bei unterschiedlichen Tierarten Lebens- und Gesundheitsspanne (also die Zeitspanne des Lebens, in der Individuen gesund sind) verlängern kann. So führte eine Supplementation von Taurin bei Mäusen und Würmern zu einer verlängerten Gesundheits- und Lebensspanne, bei Affen zu einer verlängerten Gesundheitsspanne.
Auswirkungen beim Menschen noch nicht abschließend geklärt
Ob diese Ergebnisse auch auf Menschen übertragbar sind, ist derzeit nicht bekannt und muss zuerst in Langzeitstudien untersucht werden. Hinweise auf eine positive Wirkung von Taurin beim Menschen sind allerdings bereits bekannt. So nahmen die Wissenschaftler Bezug auf Daten der EPIC-Norfolk Prospektiv Population Study, einer Ernährungs- und Gesundheitsstudie mit rund zehntausend Teilnehmern, aus der unter anderem eine Assoziation zwischen niedrigen Taurinspiegeln und typischen Altersbeschwerden oder Übergewicht hervorging.
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