Iberogast: Direktbestellung bis zum Jahresende ausgesetzt

Auch vor dem OTC-Bereich machen die aktuellen Lieferschwierigkeiten bei vielen Medikamenten nicht halt. Mit Beginn der Reisesaison ist nun auch das bekannte rezeptfreie Arzneimittel Iberogast^® betroffen. Nachdem Bayer zuletzt angekündigt hatte, die Belieferung von Großhändlern und Apotheken wieder aufzunehmen, heißt es nun vonseiten des Herstellers: „Aufgrund der angespannten Liefersituation unserer Marke Iberogast möchten wir mitteilen, dass es bis Jahresende immer wieder zu Lieferengpässen bei Iberogast Classic und Iberogast Advance kommen kann.“ Deshalb informierte der Konzern die Apotheken, dass vorübergehend keine Direktbestellungen für Iberogast^® mehr ausgeliefert werden.

Apotheken haben nun nur noch die Möglichkeit, über den Großhandel zu bestellen. Der Hersteller gibt an, den pharmazeutischen Großhandel mit den Produkten bevorzugt zu beliefern, um eine flächendeckende Versorgung bestmöglich sicherzustellen. Aufgrund dieser Situation sind derzeit keine Nachlieferungen über den betreuenden Bezirksleiter oder den Kundenservice möglich.

Übeltäter Rohstoffmangel

Die Lieferschwierigkeiten seien unter anderem auf einen Mangel an Rohstoffen zurückzuführen: „Die Engpässe begannen im vergangenen Jahr, als wir Schwierigkeiten bei der Beschaffung ausreichender Mengen an hochwertigen pflanzlichen Rohmaterialien hatten“, heißt es weiter. Es genüge, dass einer der benötigten Pflanzenextrakte fehlt, um Herstellungsprozesse und damit auch die Auslieferung zu verzögern, erklärt eine Sprecherin.

Welche Alternativen gibt es?

Den Ausfall des Platzhirschs nutzt beispielsweise der Eigenmarkenhersteller „Apotheken Manufaktur“ und bewirbt seine Iberosan Tropfen, die auf Wunsch auch mit Apothekenlogo individualisiert werden können. Zudem sind in der Sichtwahl weitere Alternativen zu finden, etwa:

• Gasteo^® Tropfen von Cesra,
• Magen-Tropfen N von Salus, 
• Gastrovegetalin® von Verla, 
• Carvomin® Tropfen von Klinge und 
• Dreierlei Tropfen von Hofmann & Sommer.