Zum Ende des Jahres

Medikationsanalyse-Tool Medinspector wird eingestellt

Stuttgart - 26.07.2023, 16:50 Uhr

Der Medinspector soll eingestellt werden. (Foto: Screenshot medinspector.de)

Der Medinspector soll eingestellt werden. (Foto: Screenshot medinspector.de)


Etwas mehr als ein Jahr nach Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen zieht sich ein Anbieter eines Medikationsanalyse-Tools aus dem Markt zurück: Viandar teilte am gestrigen Dienstag mit, die Weiterentwicklung und den Vertrieb der Software Medinspector Ende des Jahres einzustellen. Es besteht unter anderem eine Kooperation mit dem Großhändler AHD/Gehe.

Eine der pharmazeutischen Dienstleistungen ist die erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation, deren Herzstück ist wiederum eine Medikationsanalyse. Zur technischen Unterstützung gibt es Software-Tools wie beispielsweise Scholz online vom Deutschen Apotheker Verlag, Medicheck von Pharma4U oder den Medinspector von Viandar. Die Tage des Medinspector sind allerdings gezählt. Die Viandar GmbH habe nach einer strategischen Bewertung beschlossen, die Weiterentwicklung und den Vertrieb der Software Medinspector zum Jahreswechsel 2023/2024 einzustellen, heißt es in einer Mitteilung vom gestrigen Dienstag. Die Software werde somit im kommenden Jahr nicht mehr verfügbar sein.

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Dr. Alexander Schmitz, Geschäftsführer der Viandar GmbH, erklärt: „Es ist sehr schade, dass der Medinspector dem Markt zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Wir haben hier in den letzten Jahren Pionierarbeit geleistet. Die Software hat pharmazeutische Dienstleistungen erfolgreich unterstützt und maßgeblich zur Etablierung der digital unterstützten Medikationsanalyse auf dem Gesamtmarkt beigetragen. Allerdings erfordern aktuelle Entwicklungen ein Umdenken.“

Viandar hat Kooperationen unter anderem mit dem Großhändler Gehe/AHD – die Zusammenarbeit war erst im Mai dieses Jahres verkündet worden. Auch die Apothekenkooperation Migasa, die hinter Viandar steht, arbeitet mit dem Medinspector. Ob diesen Apotheken ein alternatives Angebot gemacht wird, ist unklar.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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