Ergebnis einer Barmer-Umfrage

Facebook, Snapchat, WhatsApp – wo sich Schüler zu Gesundheitsthemen informieren

Berlin - 31.07.2023, 07:00 Uhr

Schülerinnen und Schüler nutzen vor allem soziale Medien und Messenger-Dienste, um sich zu gesundheitsbezogenen Themen schlau zu machen. (Foto: IMAGO / Westend61)

Schülerinnen und Schüler nutzen vor allem soziale Medien und Messenger-Dienste, um sich zu gesundheitsbezogenen Themen schlau zu machen. (Foto: IMAGO / Westend61)


Junge Menschen nutzen besonders häufig soziale Medien und Messenger-Dienste, um sich zu gesundheitsbezogenen Themen zu informieren. Das zeigt das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Barmer Krankenkasse.

Ob Elotrans oder Ozempic: Immer häufiger, werden Arzneimittel auch in den sozialen Medien beworben. Zumindest eine Zielgruppe scheint über diese Kanäle gut erreichbar zu sein: Schülerinnen und Schüler. Denn wie die Barmer Krankenkasse in einer Pressemitteilung vom heutigen Freitag informiert, nutzen junge Menschen vor allem YouTube, Messenger-Dienste und soziale Medien, um nach Gesundheitsinformationen zu suchen. Das gehe aus dem Ergebnis einer Studie der TU München und der Hochschule Fulda in Kooperation mit der Barmer hervor.

Demnach gehen 22 Prozent der Schüler zwischen 9 und 18 Jahren bei der Recherche nach Gesundheitsthemen mindestens einmal pro Woche auf YouTube. 21 Prozent suchen über Messenger-Dienste wie WhatsApp, Signal und Telegram. Knapp 19 Prozent informieren sich zum Beispiel auf Instagram, Facebook, Snapchat und Twitter. Für die Studie der TU München und der Hochschule Fulda zur Nutzung internetbasierter Quellen waren zwischen September und Dezember 2022 rund 1.450 Schülerinnen und Schüler zwischen neun und 18 Jahren verschiedener Schulformen befragt worden.

Dem Umfrageergebnis zufolge steigt bei der Recherche nach Gesundheitsinformationen der Einsatz digitaler Quellen mit dem Alter. Unter den 16- bis 18-jährigen Schülern bedienen sich jeweils knapp ein Drittel bei YouTube, Messenger-Diensten oder sozialen Medien. Unter den 12- bis 15-Jährigen liegen die Anteile zwischen knapp 20 und gut 23 Prozent. Nur eine untergeordnete Rolle spielen bei den 9- bis 18-Jährigen Gesundheitsportale und die Internetseiten öffentlicher Stellen.

Digitale Gesundheitskompetenz ist unerlässlich

„Junge Menschen nutzen digitale Quellen, deren Inhalte relativ häufig auch zweifelhafter Natur sein können“, kommentiert Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern, das Ergebnis. „Um beurteilen zu können, welche Informationen die Gesundheit stärken, ist digitale Gesundheitskompetenz unerlässlich.“ Dazu biete die Kasse das Präventionsprojekt Durchblickt! für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern an. Das Projekt stelle unter anderem lehrplankonformes Material zu Digitalthemen für den Schulunterricht bereit. Ziel sei es, gesundheitsfördernde Prävention direkt in die Lebenswelt Schule zu tragen. 


Deutsche Apotheker Zeitung
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