Suppositorien anwenden: so geht es richtig
Grundsätzlich sollen Zäpfchen möglichst nach dem Stuhlgang tief in den After eingeführt werden. Aus hygienischen Gründen sollten vor und nach der Anwendung die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden.
Erst unmittelbar vor dem Einführen wird das Zäpfchen aus der Verpackung entnommen. Um die Arzneiform dabei nicht zu beschädigen, sollten Zäpfchen nicht herausgedrückt, sondern durch vorsichtiges Abziehen der Verpackungsfolie freigelegt werden.
Üblicherweise werden Zäpfchen mit der Spitze zuerst in das Rektum eingeführt. Dazu legen sich Anwender am besten auf die linke Seite und winkeln das rechte Bein an. Hilfreich ist es, während des Einführens durch den Mund einzuatmen – dabei kommt es zur Entspannung der Muskulatur um den Darmausgang.
Um das Einführen zu erleichtern, kann das Zäpfchen kurz in der Hand erwärmt und/oder leicht mit Wasser befeuchtet werden. Cremes oder Öle dürfen hierfür nicht verwendet werden, denn lipophile Substanzen können die Freisetzung des Wirkstoffs beeinflussen.
Da sich in der Rektalschleimhaut keine schmerzempfindlichen Nerven befinden, ist ein eingeführtes Zäpfchen nicht zu spüren. Allerdings kann es zu einem Druckgefühl kommen, welches vom Anwender als Stuhldrang gedeutet werden kann. Diesem Defäkationsreiz darf bei systemisch wirksamen Zäpfchen nicht nachgegeben werden – denn um eine ausreichende Konzentration an Wirkstoff zu erreichen, ist eine Mindestverweildauer im Rektum von ungefähr 20 Minuten nötig.
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