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DAZ-Podcast | Einfach erklärt – auf die Ohren
Pharmakologie bei Hitze: Beratung für die „Heiß Society“
Während Hitze-Perioden ist die Übersterblichkeit in Deutschland höher als in Nachbarländern wie Frankreich oder Polen. Wie können wir vulnerable Gruppen auf die nächste Wärmewelle besser vorbereiten? Für Apotheker:innen gibt es einiges zu beachten: Denn die Hitze beeinflusst die Pharmakokinetik. Zusätzlich können bestimmten Arzneimittel Überhitzungen begünstigen. Im DAZ-Podcast erklärte Dr. Verena Stahl, worauf es in der Beratung ankommt.
Hitze: Die einen suchen sie, indem sie in den Sommermonaten Urlaub in Südeuropa machen. Die anderen – oft kränkere Menschen – bleiben daheim, um die zunehmenden Hitzewellen in Deutschland mehr schlecht als recht zu überstehen. Tausende Menschen sterben jährlich an den Folgen. Deutschland steht im Vergleich zu vielen Nachbarländern schlecht da.
Patienten mit eingeschränkten Organfunktionen und solche mit Multimedikation haben es besonders schwer: Die Hitze beeinflusst die Pharmakokinetik der Arzneimittel, die sie einnehmen. Das kann zu Überdosierungen führen. Andere Arzneimittel wiederum stellen bei Hitze-Perioden eine Belastung dar, weil sie zum Beispiel das Durstgefühl oder das Schwitzen hemmen.
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In der Sommerfolge des DAZ-Podcasts „Einfach erklärt“ führt Dr. Verena Stahl durch die Pharmakologie der Hitzewellen. Stahl ist Referentin in diversen Apothekerkammern für Fort- und Weiterbildungen, Interpharm-Dozentin und Autorin für die Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ).
Auf der Interpharm 2023 in Göttingen widmete sich Stahl erstmals in einem Vortrag diesem Thema. Damals wunderte sie sich, dass die Besucher nur wenige Fragen stellten. „Man hatte den Eindruck, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Gesagte erstmal sacken lassen müssen“, sagte Stahl im DAZ-Podcast.
Das ist nicht verwunderlich – denn unzählige Wirkstoffe können bei hohen Temperaturen zum Problem werden. Apotheker:innen können wertvolle Hinweise geben, oder mit Medikationsanalysen vor Hitzewellen auf Ärzte zugehen, die sonst mit diesem Themengebiet überfordert wären. Im Podcast fasste Verena Stahl zusammen, auf welche wichtigsten Punkte es in der Beratung ankommt.
Das Bundesgesundheitsministerium hat für den Gesundheitsschutz während Hitzewellen in den letzten Jahren zu wenig gemacht, das sagte selbst Minister Lauterbach. Nun wurde ein erster Hitzeschutzplan vorgelegt. Für Kommunen, Ärzte und Pflegeeinrichtungen soll die Website Hitzeservice.de Informationen zugänglich machen.
Wenn jetzt auch noch viele Apotheker:innen ihre Patienten kompetent vorbereiten, können viele vulnerable Patienten vor der nächsten Wärmewelle geschützt werden. Die nächste Hitze lässt bestimmt nicht mehr lang auf sich warten.
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