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EMA wertet Daten aus
Schädigt eine väterliche Valproat-Therapie den Nachwuchs?
Der Pharmakovigilanzausschuss der EMA wertet derzeit Daten zum potenziellen Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern aus, die von Vätern unter Valproat-Therapie gezeugt wurden. Erste Ergebnisse sollen zwar auf ein erhöhtes Risiko hinweisen, doch es gibt noch offene Fragen. Betroffene sollten Valproat nun keinesfalls ohne Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin absetzen.
Stuttgart – 22.08.2023, 12:15 Uhr

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Schulungsmaterial zu Valproat – gut verständlich, aber kaum bekannt
Aus Ihren Kassensystemen kennen Sie wahrscheinlich das Blaue-Hand-Logo – aber haben Sie schon einmal draufgeklickt und sich das hinterlegte Schulungsmaterial durchgelesen? Dieses richtet sich zwar meist an ärztliches Personal und Patienten, für Apothekerinnen ist es aber auch interessant – immerhin wurde es behördlich angeordnet. Die DAZ stellt Ihnen deshalb in dieser Serie eine Auswahl der „blauen Hände“ vor – heute die zu Valproat. Denn wie eine Untersuchung von Embryotox zeigt, bestehen sowohl in der Arztpraxis als auch bei den Patientinnen große Wissenslücken.
Entwicklungsstörungen durch Antiepileptika
Mithilfe nordischer Registerdaten wurden die Folgen einer Einnahme von Antiepileptika in der Schwangerschaft erneut unter die Lupe genommen. Dabei wurde das Auftreten von neurologischen Entwicklungsstörungen bei den Kindern untersucht. Es stellte sich heraus, dass sowohl die Therapie mit Topiramat, Valproinsäure als auch diverse Doppeltherapien in der Schwangerschaft das Risiko für neurologische Störungen beim Kind erhöhen.
Topiramat führt zu Fehlbildungen
In einer Studie zum teratogenen Potenzial von Topiramat bei Einnahme im ersten Schwangerschaftstrimenon wurde ein erhöhtes Risiko für Lippen-/Gaumenspalten bei den Neugeborenen beobachtet. Die Ergebnisse deuten auf eine Dosisabhängigkeit hin.