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DAV-Frühinformationen
GKV-Arzneimittelausgaben steigen moderat
Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) sind im Juli um 4,2 Prozent und damit wieder weniger stark gestiegen als noch im Juni. Ohne die Sparmaßnahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes wäre der Anstieg 3 Prozentpunkte höher ausgefallen.
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat im vergangenen Juli knapp 4,15 Milliarden Euro für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) ausgegeben. Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt das Ausgabenplus damit bei 4,2 Prozent. Die Rezeptzahl nahm zugleich um 0,2 Prozent zu, die Zahl der Packungen nahm um 0,8 Prozent ab.
Die Zahlen ergeben sich aus Hochrechnungen für die Frühinformationen des Deutschen Apothekerverbands (DAV). Es handelt sich dabei um Bruttoumsätze inklusive Mehrwertsteuer und abzüglich der Abschläge der Hersteller und Apotheken sowie der Zuzahlung – aber ohne Berücksichtigung der durch Rabattverträge erzielten Einsparungen. Letztere beliefen sich nach den vorläufigen GKV-Rechnungsergebnissen im ersten Quartal 2023 bereits auf mehr als 1,3 Milliarden Euro – rund 5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
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Der DAV erklärt, dass aufgrund der stagnierenden Preiskomponente die Strukturkomponente maßgeblich für den Ausgabenanstieg verantwortlich sei. Es wurden also mehr hochpreisige Arzneimittel verordnet. Ausgabenmindernd wirken jedoch die erhöhten Apotheken- und Herstellerabschläge, die das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz mit sich bringt. Ohne diese beiden Sparmaßnahmen wären die Arzneimittelausgaben um etwa 3 Prozentpunkte höher ausgefallen.
Betrachtet man die ersten sieben Monate dieses Jahres insgesamt, so stiegen die GKV-Arzneimittelausgaben gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 3,2 Prozent. Dieses Plus liegt damit leicht unterhalb der Rahmenvorgaben von Kassenärztlicher Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband für das Jahr 2023 (3,4 Prozent). Die Zahl der eingelösten Rezepte erhöhte sich in diesem Zeitraum um 4,8 Prozent, die Zahl der Packungen um 3,1 Prozent.
Impfungen gegen Gürtelrose und FSME
Weiter nach oben kletterten auch die GKV-Ausgaben für Impfstoffe. Im Juli 2023 lagen sie bei 172,9 Millionen Euro und damit 8,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Von Anfang Januar bis Ende Juli 2023 ergibt sich nun ein durchschnittlicher Zuwachs von 7,9 Prozent. Nach wie vor geht der DAV davon aus, dass dahinter vor allem Impfungen gegen Gürtelrose und FSME stecken.
Der DAV weist darauf hin, dass aufgrund des vermehrten Einsatzes von E-Rezepten in einer Übergangsphase damit zu rechnen ist, dass sich Rezept- und Packungszahl divergent entwickeln. Während ein klassisches Papierrezept nach Muster 16 bis zu drei Verordnungen enthalten kann, wird je E-Rezept nur eine einzelne Packung berücksichtigt.
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