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Neben eGK, Ausdruck und App
E-Rezept-Enthusiasten preisen Token-Scan als vierten Einlöseweg an
Die E-Rezept-Enthusiasten präsentieren jetzt einen weiteren Weg, um den E-Rezept-Token von der Arztpraxis in die Apotheke zu transportieren: Patientinnen und Patienten sollen den Token in der Praxis einscannen und über eine App weiterleiten können. Dieser Weg sei bereits voll funktionsfähig und legal, betont der Verein.
Geht es nach den E-Rezept-Enthusiasten, soll sich neben der elektronischen Gesundheitskarte (eGK), der Gematik-App und dem Ausdruck bald ein vierter Weg zum Einlösen von elektronischen Verordnungen etablieren: Wie der Verein in einer Pressemitteilung vom gestrigen Donnerstag informiert, habe er in den vergangenen Wochen eine sogenannte Scan-Lösung für den Transport von E-Rezept-Token entwickelt.
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Die Idee dahinter beschreiben die E-Rezept-Enthusiasten wie folgt: Patienten erhalten im Zuge ihres Arztbesuchs die Möglichkeit, den auf dem E-Health-Terminal angezeigten Token ihres E-Rezepts mit einer hierfür geeigneten App einzuscannen, um diesen im Anschluss an eine Apotheke ihrer Wahl weiterzuleiten. „Dieser innovative Anzeigeweg ist ein technisch neuer Kommunikationskanal, der sich zukünftig auch für weitere Anwendungsfälle (Folgetermin-Anzeige, E-Überweisungs-Anzeige etc.) in der Arztpraxis eignet“, betonen sie in ihrer Mitteilung. Für einen flächendeckenden Einsatz müssen die Arztpraxen demnach jedoch erst mit der notwendigen Software ausgestattet werden.
Testlauf in Düsseldorfer Zahnarztpraxis
Erprobt hat der Verein sein Angebot in der Düsseldorfer Zahnarztpraxis von Melike und David Bergfort – und zwar den Angaben zufolge nicht nur im Test-, sondern im Vollbetrieb. Jeder Patient hatte vor Ort die Möglichkeit, per E-Rezept Scan ein elektronisches Rezept zu erhalten. Die Arztpraxis wurde mit einem zusätzlichen Tablet ausgestattet. Mithilfe der „Meine Apotheken“-App des Enthusiasten-Mitglieds Pharmatechnik konnte der 2D-Code im Praxistest eingescannt und in der Folge in der St. Antonius-Apotheke in Düsseldorf eingelöst werden.
Die beiden Unternehmen cherry und eHealth Experts (ehex) haben laut Mitteilung die technische Lösung erarbeitet. „Patienten und Patientinnen sowie Leistungserbringer brauchen Wahlmöglichkeiten“, sagt Projektkoordinator Tim Weiler von ehex. „Genau diese wollen wir pragmatisch in die Praxis bringen.“ Die Zahnarztsoftware DENSoffice habe die Scan-Lösung bereits integriert und ermögliche per Mausklick die visuelle Übertragung des Tokens auf das Kartenterminal.
„Die Scan-Lösung ist ein neuer, voll funktionsfähiger, legaler digitaler Übertragungsweg für den Token“, betonen die E-Rezept-Enthusiasten. Auf Eigeninitiative programmierten bereits einige Softwarehersteller diese Lösung mit ein – doch das reicht den Initiatoren nicht. „Viel einfacher wäre es allerdings, die Scan-Lösung fix über den Konnektor mitzudenken“, schreiben sie. Deshalb appelliert der Verein an das Bundesministerium für Gesundheit und die Gematik, nun zeitnah die regulatorischen Grundlagen für den flächendeckenden Rollout der Scan-Lösung zu schaffen.
Wer steckt hinter den E-Rezept-Enthusiasten?
Mitglieder der E-Rezept-Enthusiasten sind neben Pharmatechnik und ehex zum Beispiel BD Rowa, gesund.de, CGM, EasyApotheken, der Wort & Bild Verlag, IhreApotheken und Noventi. Auch der Arzneimittelversender Shop Apotheke, der Telemedizinanbieter Zava und die Zur-Rose-Tochter eHealthTec haben sich der Initiative angeschlossen, die nach eigenen Angaben die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben will. Einen besonderen Fokus legt der Verein dabei auf das E-Rezept.
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