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Deutscher Apothekertag 2023
via: Kein „roter Teppich“ für Lauterbach beim DAT
Der Verband innovativer Apotheken kündigt kurz vor Beginn des Deutschen Apothekertags an, seine Mitglieder nicht zu den Apothekenschließungen am morgigen Mittwoch aufzurufen. Die ABDA wird aufgefordert, „mit aller Härte für die Interessen der Apotheken einzustehen“ und zu „liefern“.
Der Verband innovativer Apotheken (via) will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am morgigen Mittwoch keinen „roten Teppich“ ausrollen – und wird seine Mitglieder demnach nicht dazu aufrufen, ihre Apotheken während seines virtuellen Auftritts auf dem Deutschen Apothekertag (DAT) in Düsseldorf geschlossen zu halten. „Allein die bereits vor Monaten erfolgte Absage, persönlich aufzutreten, zeigt den mangelnden Willen auf Augenhöhe mit dem Berufsstand umzugehen“, heißt es in einer Pressemitteilung, die vor Beginn des DAT veröffentlicht wurde. Lauterbachs „abfällige Bemerkungen in Folge hätten dem Ganzen die Krone aufgesetzt“, so via. Ein „roter Teppich“ sei daher nicht angebracht – „geschweige denn Patienten nicht zu versorgen beziehungsweise diesen Ausfall wiederum zu finanzieren“.
Der Verband fordert die Standesvertretung auf, „mit aller Härte für die Interessen der Apotheken einzustehen“. Man bewege sich sowohl mit Blick auf Personal als auch Lieferfähigkeit im „absoluten Grenzbereich“. Es sei nur eine Frage der Zeit, „bis das System kollabiere“. Nur noch starke Apotheken mit ausreichend Liquidität wären „leistungsfähig“, aber auch bei diesen wachse die Sorge, „da viele Aufgaben wie zum Beispiel die Belieferung mit Hochpreisern oder die Anfertigung von Rezepturen in diese Betriebe ‚förmlich ausgelagert würden‘“. Unter den gegebenen Bedingungen könnten weder kleine noch große Apotheken „die von der Politik geforderten Leistungen erbringen“.
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Die ABDA müsse „jetzt liefern“, darüber könnten „weder Herzchen Karten noch eine harmonische Standespolitik mit dem beruflichen Nachwuchs“ hinwegtäuschen. Bezüglich des Apothekenstreiks am 14. Juni heißt es, dieser „wäre gut gewesen“, allerdings habe die ABDA „die Geschlossenheit und Bereitschaft“ der Apothekerschaft „bisher nicht politisch nutzen und das Ziel tragfähiger Ergebnisse insbesondere in der Honorarfrage erreichen“ können.
„Mehr denn je“ sehe via „als einzigen Weg“, die Rahmenverträge zu kündigen. Die ABDA wird aufgefordert, „Kante zu zeigen und dies zu tun“. Laut via müsse die „Unentbehrlichkeit und die Leistungen der Apotheken“ allen Beteiligten im Gesundheitswesen „klar vor Augen geführt werden, wenn Lauterbach es nicht anders wolle“.
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