Vitamin D in der S2k-Leitlinie zur Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose
In der aktuellen Leitlinie zur Multiplen Sklerose wird mit starkem Konsens empfohlen, den Vitamin-D-Spiegel bei Patienten mit Multipler Sklerose zu überprüfen. Wird ein Mangel festgestellt, so soll dieser etwa durch Supplementation ausgeglichen werden. Vor Vitamin D in hohen Dosierungen wird ausdrücklich gewarnt. Diese könnten akut toxisch sein und in eine Hyperkalzämie münden oder langfristige Gesundheitsschäden, z. B. Nierensteine oder -verkalkungen, nach sich ziehen. Zudem gebe es Hinweise auf eine erhöhte Gesamt- und kardiovaskuläre Mortalität, wenn dauerhaft zu hohe Vitamin-D-Dosierungen eingenommen würden. Als sicher gilt für Erwachsene eine dauerhafte Zufuhr von täglich insgesamt 4000 IE Vitamin D3. Die Leitlinienautoren äußern sich kritisch zu dem Coimbra-Protokoll, bei dem anhand des Parathormon-Spiegels auf bis zu 60.000 IE Vitamin D3 titriert wird. Risiken seien hier „nicht auszuschließen“ [4,5]. (cel)
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