Holetscheks Nachfolge steht

Bayern – Judith Gerlach wird neue Gesundheitsministerin

Berlin - 08.11.2023, 15:15 Uhr

Wird fortan als Gesundheitsministerin in Bayern tätig sein: Judith Gerlach. (Foto: imago images / dts Nachrichtenagentur)

Wird fortan als Gesundheitsministerin in Bayern tätig sein: Judith Gerlach. (Foto: imago images / dts Nachrichtenagentur)


Nach den Landtagswahlen in Bayern wurde Klaus Holetschek zum CSU-Fraktionsvorsitzenden gewählt und legte das Amt des Gesundheitsministers nieder. Jetzt wurde bekannt, wer die Nachfolge antritt: die frühere Digitalministerin Judith Gerlach. Der Bayerische Apothekerverband gratulierte bereits und hofft auf eine gute Zusammenarbeit wie mit ihrem Vorgänger.

Die CSU-Politikerin Judith Gerlach übernimmt in Bayern das Gesundheitsministerium. Das meldete am Mittwoch der Bayerische Rundfunk (BR). Die bisherige Digitalministerin tritt damit die Nachfolge von Klaus Holetschek an (ebenfalls CSU). Er war nach den Landtagswahlen zum CSU-Fraktionschef gewählt worden. In der Zwischenzeit hatte die Ministerin für Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf, den Posten vorübergehend übernommen.

Gerlach bedankte sich in einer Pressemitteilung am Mittwoch bei Ministerpräsidenten Markus Söder für das Vertrauen, „mir die Verantwortung für ein zentrales Ressort der Bayerischen Staatsregierung zu übergeben“. Holetschek habe das Haus bestens aufgestellt, sie möchte „in aller Demut“ direkt an seine hervorragende Arbeit anschließen.

Der Bayerische Apothekerverband gratulierte Gerlach nach der Ernennung. Man hoffe, „an die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die wir mit ihrem Vorgänger Klaus Holetschek hatten, anknüpfen zu können“, sagte der Vorsitzende Hans-Peter Hubmann laut einer Pressemitteilung des Verbandes.

Hubmann erinnerte daran, dass die Apotheken in Bayern „vor gewaltigen finanziellen und politischen Herausforderungen“ stehen und die Apothekerschaft im November „immer wieder auf die Gefahren der Gesundheitspolitik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aufmerksam machen“ werde. „Wir können es im Sinne unserer Patientinnen und Patienten nicht zulassen, dass die Arzneimittelversorgung über die Apotheken vor Ort destabilisiert wird, weil der SPD-Politiker Lauterbach lieber in überflüssige Strukturen wie Gesundheitskioske investiert als in das bestehende und funktionierende Versorgungssystem.“ Die Zahl der öffentlichen Apotheken sei in Bayern in den vergangenen zehn Jahren von rund 3.300 auf aktuell knapp 2.800 gesunken, der niedrigste Stand seit Ende der 1970er Jahre.

Für die Zukunft zeigte sich der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbandes überzeugt, dass Bayern auch mit Gerlach eine „gewichtige Stimme im Bund“ haben werde. „Die Bayerische Staatsregierung hat immer klar die Position vertreten, dass die ambulante Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nur mit öffentlichen Apotheken flächendeckend möglich ist. Dafür haben sich die amtierenden Gesundheitsminister auch im Bundesrat oder der Gesundheitsministerkonferenz immer wieder stark gemacht“.


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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