Daten von pharmazeutischen Herstellern
Vier Hersteller (Bioton, Eli Lilly and Company, Novo Nordisk, Sanofi) stellten bisher unveröffentlichte Daten zur Thermostabilität von Humaninsulin zur Verfügung, hauptsächlich für ungeöffnete Ampullen und Patronen.
Die von Sanofi bereitgestellten Daten konnten nicht einbezogen werden, da das Unternehmen den Stopp der Herstellung von Insuman® Rapid, Basal und Comb 25 angekündigt hatte.
Bioton lieferte Daten zu kurz wirkendem Insulin nach einem, drei und sechs Monaten bei einer Lagerung bei 25 °C: Alle untersuchten Parameter lagen innerhalb der Referenzwerte, und im Vergleich zum Ausgangswert betrug der Verlust der Insulin-Aktivität jeweils 1,1 %, 1,0 % und 1,7 %.
Eli Lilly and Company stellte zusammengefasste Daten zur Verfügung: Bei Temperaturen unter 25 °C oder 30 °C konnten kurz und mittellang wirkende Insuline sowie Mischinsuline vor der Verwendung für bis zu 25 Tage bzw. zwölf Tage gelagert werden, danach war eine Verwendung nach Anbruch durch den Patienten für bis zu 28 Tage möglich.
Novo Nordisk lieferte umfangreiche Daten: Im Vergleich zum Ausgangswert betrug der Verlust der Aktivität von kurz wirkendem Insulin nach drei und sechs Monaten bei 25 °C 1,8 % bzw. 3,2 % bis 3,5 %. Der Verlust der Aktivität von mittellang wirkendem Insulin betrug 1,2 % bis 1,9 % bzw. 2,0 % bis 2,3 %. Im Vergleich zur Ausgangssituation betrug der Verlust der Aktivität von kurz wirkendem Insulin nach ein, zwei und drei Monaten bei 37 °C 2,2 % bis 2,8 %, 5,7 % und 8,3 % bis 8,6 %. Der Verlust der Aktivität von mittellang wirkendem Insulin betrug 1,4 % bis 1,8 %, 3,0 % bis 3,8 % und 4,7 % bis 5,3 %. Es wurde keine relevante Zunahme von Insulin-Abbauprodukten festgestellt. Bei Temperaturen von bis zu sechs Monaten bei 25 °C und bis zu zwei Monaten bei 37 °C entsprachen die Präparate in Bezug auf Proteine mit hohem Molekulargewicht den Spezifikationen. Das Aussehen, sichtbare Partikel oder Makroskopie, Partikelgehalt, pH-Wert, die Zink-, Metacresol- und Phenol-Gehalte entsprachen den Spezifikationen.
Es liegen keine Daten für besonders niedrige Umgebungstemperaturen und Insulin-Pumpen vor.
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