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Nachfolge von Leyck Dieken
BMG: Hartge soll vorübergehend Gematik-Chef werden
Seit einiger Zeit ist klar, dass Gematik-Geschäftsführer Markus Leyck Dieken zum Jahresende seinen Posten abgeben wird. Wer die Nachfolge übernimmt, ist unklar. Das Bundesgesundheitsministerium schlug nun interimsweise den Gematik-„Chief Production Officer“ und Gesellschafterkreis-Mitglied Florian Hartge vor. Die Gematik selbst will sich zur Personalie nicht äußern.
Die Nationale Agentur für Digitale Medizin (Gematik) soll übergangsweise einen neuen Geschäftsführer bekommen. Wie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) am Montag gegenüber der DAZ bestätigte, habe man Florian Hartge für den Posten der Interimsführung vorgeschlagen. Die Gesellschafterversammlung der Gematik werde dann am 11. Dezember über den Chef-Posten entscheiden.
Die Gematik selbst wollte sich zu der Neubesetzung nicht äußern. Man beteilige sich nicht an „Spekulationen im Kontext der Geschäftsführungsposition“. Bei Fragen zur Ausschreibung und Besetzung der Geschäftsführung solle man sich an das BMG wenden.
Bereits im April dieses Jahres war über einen Führungswechsel spekuliert worden. Nachdem 2019 das BMG die Gesellschaftermehrheit der Gematik (51 Prozent) übernommen hatte, war Leyck Dieken in die Führung der Agentur berufen worden. Im September gab das BMG dann die Aufhebung seines Arbeitsvertrages zum Jahresende bekannt – in „bestem gegenseitigen Einvernehmen“, wie es vom BMG am Montag hieß, „um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu widmen“.
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Das gegenwärtige Auswahlverfahren für die beiden Führungspositionen nehme noch einige Zeit in Anspruch, so das BMG. Deshalb sei Hartge als Interims-Geschäftsführer vorgeschlagen worden. Er ist seit März 2020 „Chief Production Officer“ bei der Gematik und Mitglied des Geschäftsleitungskreises. Vorher war Hartge Gründer und Geschäftsführer des Unternehmensberatung fBeta, die auf die Digitalisierung des Gesundheitssystems spezialisiert ist.
BMG: „Vollstes Vertrauen“
Laut BMG wirkte er maßgeblich am Aufbau der digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen mit. Er sei ein „tiefer Kenner“ der Gematik als Organisation, sowie des Gesundheitssystems insgesamt. Aktuell ist er verantwortlich für die Softwareentwicklung, sowie für das Produkt- und Projektmanagement. Man habe „vollstes Vertrauen, dass die Interims-Geschäftsführung bei ihm in besten Händen sein wird – gerade auch mit Blick auf die bevorstehenden Herausforderungen mit einer ambitionierten ePA-Roadmap und dem Transformationsprozess der gematik zur Digitalagentur“, hieß es vom BMG. Die Gematik-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie der Gesellschafterkreis seien über den Vorschlag informiert.
Am 11. Dezember wird die Gesellschafterversammlung der Gematik über die Interimsführung entscheiden. Für den Fall, dass er gewählt werden sollte, gibt es keine Angaben, wie lange er den Posten bekleiden wird.
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