Vor dem Protest

Gesundheitsminister Lucha stärkt Apothekern den Rücken

22.11.2023, 08:00 Uhr

Mit Sozialminister Manne Lucha (Grüne) haben die baden-württembergischen Apothekerinnen und Apotheker einen verlässlichen Fürsprecher. (Foto: IMAGO / Chris Emil Janßen)

Mit Sozialminister Manne Lucha (Grüne) haben die baden-württembergischen Apothekerinnen und Apotheker einen verlässlichen Fürsprecher. (Foto: IMAGO / Chris Emil Janßen)


Am heutigen Mittwoch protestiert die süddeutsche Apothekerschaft auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Zahlreiche Apotheken in Bayern und Baden-Württemberg bleiben daher geschlossen. Im Vorfeld gibt es Rückendeckung vom baden-württembergischen Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). 

Vor ihrer Protestkundgebung stärkt Landesgesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) den bayerischen und baden-württembergischen Apothekerinnen und Apothekern den Rücken. Die niedergelassenen Apotheken bräuchten ein ausreichendes betriebswirtschaftliches Fundament, um eine hochwertige Versorgung zu gewährleisten, sagte Lucha der Deutschen Presse-Agentur. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsse mit den Ländern  „ernsthafte Gespräche“ führen, um die Missstände für die deutschen Apotheken konstruktiv anzugehen.

Der Bundesminister müsse mit den Ländern eine Apothekenreform in Angriff nehmen, forderte der Grünen-Politiker. Apotheken müssten mit neuen Finanzierungskonzepten für die Preisgestaltung auf Inflation und Lohnsteigerung reagieren können. „Apothekerinnen und Apotheker kritisieren zu Recht, dass sie mehr als zehn Jahre lang ohne Anpassungen an die wirtschaftliche Entwicklung auskommen mussten,“ sagte Lucha.

Gerade in Zeiten hoher Inflation drohe eine sinkende Zahl an Apotheken. „Wir sehen die wohnortnahe Arzneimittelversorgung über die Apotheken vor Ort massiv in Gefahr,“ warnte Lucha. „Immer mehr Apotheken schließen aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, die Apothekenzahl befindet sich auf einem historischen Tiefstand.“

Das System der Inhaber geführten Apotheken habe sich über Jahrzehnte in Deutschland bewährt. „Apotheken bilden einen wichtigen Teil des Gesundheitsversorgungssystems in Deutschland», sagte Lucha. Mit ihrer Hilfe könnten Menschen Arzneimittel erhalten und beraten werden. Das sei besonders in Krisenzeiten wichtig. „Ansätze, dieses System mit dem Ziel einer vermeintlich besseren Flächenabdeckung aufzuweichen, sind nicht zielführend und gefährden das Apothekennetz als solches,“ sagte der Minister.


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