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Es gibt einen neuen Scannertest für Securpharm. Wer bei der Verifikation von Arzneimittelpackungen häufiger mit Fehlalarmen kämpft und dagegen etwas tun möchte, sollte alle seine Scanner mit dem neuen, von der NGDA entwickelten Test prüfen.
Seit fast fünf Jahren gibt es Securpharm als Teil eines europaweiten Fälschungsschutzsystems für Arzneimittel. Wirklich auf die Probe gestellt wurde Securpharm noch nicht – aber würde beispielsweise der DataMatrix-Code einer Ozempic-Fälschung, wie sie etwa in Österreich oder Großbritannien aufgetaucht sind, hierzulande in einer Apotheke gescannt, würde die Fälschung wohl mit großer Sicherheit auffliegen.
Was es hingegen immer wieder gibt, sind Fehlalarme bei der Verifikation. Dahinter steckt zumeist ein fehlerhaft eingestellter Scanner, wie die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA) erklärt. Ein Scanner verhält sich nämlich ganz ähnlich wie eine Tastatur: Kommt man versehentlich auf eine falsche Taste, hat man zum Beispiel plötzlich nur noch Großbuchstaben oder aber eine fremdsprachige Einstellung, bei der einzelne Tasten anders besetzt sind als bei der deutschen.
Vier Codes nacheinander
Um die Einstellungen des Scanners zu prüfen, hat die NGDA schon in der Vergangenheit Tests angeboten. Nun hat sie eine neue (Version 2023) entwickelt. Im Vergleich zur vorherigen überprüft der neue Test, der über die Verifikationsfunktion in der Warenwirtschaft durchgeführt wird, die Scanner-Einstellungen mithilfe von vier nacheinander geprüften DataMatrix-Codes. Dies habe den entscheidenden Vorteil, dass eine noch passgenauere Rückmeldung geliefert werde, wenn der Scanner nicht richtig eingestellt ist, erklärt dazu die ABDA in einer Meldung in ihrem Newsroom.
Folgende typische Fehlerursachen werden mit dem Scannertest überprüft:
- Einstellungen zur Sprache oder zur Groß-/Kleinschreibung,
- mögliche Probleme mit Steuerzeichen und Sonderzeichen.
Der Test funktioniert wie die Überprüfung einer verifikationspflichtigen Packung. Das heißt für den Testfall: Das Securpharm-System analysiert die gescannten Daten (den von der NGDA bereitgestellten Code) und sucht die entsprechende fiktive Testpackung im System. Im Erfolgsfall kann der Scanner alle vier DataMatrix-Codes korrekt auslesen und die Testpackung wird in allen Fällen im System gefunden.
Sollte ein Fehler beim Scannen auftreten, gibt es Informationen zur Ursache und eine entsprechende Handlungsempfehlung. Oftmals lassen sich die Fehler schnell beheben, verspricht die ABDA. Nicht vergessen: Alle Scanner, sowohl am HV als auch im Backoffice, sollten den Test durchlaufen.
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