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„Nichts geht über einen persönlichen Kontakt“
ABDA auf SPD-Parteitag: Plausch mit Scholz und Lauterbach
„Hoher Besuch am ABDA-Stand“, schreibt die Standesvertretung am Montag auf ihrer Webseite und präsentiert ein Bild von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und der BAV-Vorsitzenden Anke Rüdinger mit Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem SPD-Bundesparteitag in Berlin. Ein Gespräch gab es unter anderem auch mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Die ABDA sponsert wieder Bundesparteitage. Ende November ließ die Standesvertretung sich ihren Stand bei Bündnis 90/Die Grünen 13.000 Euro kosten, um unter anderem auch mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ins Gespräch zu kommen. Ein ABDA-Sprecher erklärte damals dazu auf Nachfrage der DAZ. „Schon im Sommer haben wir uns dazu entschieden, auf den Bundesparteitagen bestimmter Parteien wieder vertreten zu sein.“
Nun also auch bei dem der Sozialdemokraten am Wochenende in Berlin. An diesem Montag gab es auf der Webseite der ABDA ein Bild von Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und der Vorsitzenden des Berliner Apothekervereins, Anke Rüdinger, mit einem lächelnden Bundeskanzler Olaf Scholz, der versucht, noch den oberen Knopf an seinem Sakko zu schließen (oder zu öffnen). „Hoher Besuch am ABDA-Stand“, heißt es im Text dazu. Er habe sich am Freitag „kurz Zeit“ genommen, um mit Overwiening und Rüdinger „über die angespannte Lage der Apotheken zu sprechen“. Ob es auch um den Notruf-Brief der Heilberuflerinnen und Heilberufler von Ende Oktober an ihn ging, und ob er noch darauf antworten werde, geht nicht aus dem Text hervor.
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach habe mit Rüdinger und anderen BAV-Mitgliedern „diskutiert“, schreibt die ABDA. Lauterbach hatte bereits am Wochenende ein Bild von sich auf X gestellt, wie er in gewissem Abstand zu den Apothekerinnen und Apothekern, aber doch sichtlich entspannt am ABDA-Stand einen Apfel isst. Text dazu: „Gutes Gespräch mit Apothekern, auf einen Apfel beim SPD Parteitag geplaudert. Natürlich müssen wir das Apothekensterben stoppen. Aber den Krankenkassen fehlt das Geld für eine deutliche Ausweitung der Honorare, das Honorarsystem ist ungerecht. Reform kommt aber bald“.
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Gespräche habe es auch mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, Martina Stamm-Fibich (MdB und Mitglied im Gesundheits- und Petitionsausschuss), dem Bundestagsfraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich, dem Ost-Beauftragten der Bundesregierung Carsten Schneider und weiteren gegeben. Bilder gab es noch von Pistorius und Mützenich am Stand.
Overwiening: Auftritt hat sich „gelohnt“
Laut Overwiening hat sich der Stand „gelohnt“. Man habe in den Gesprächen auf die angespannte Lage in den Apotheken hingewiesen. „Den Bundeskanzler haben wir auf die immer schneller sinkende Apothekenzahl hingewiesen und vor einer Schwächung der Arzneimittelversorgung gewarnt, wenn sich diese Entwicklung fortsetzen sollte.“
Rüdinger sagte demnach: „Nichts geht über einen persönlichen Kontakt zu den Entscheiderinnen und Entscheidern dieses Landes.“ Sie habe wahrgenommen, dass die Sorgen und Nöte der Apothekerschaft verstanden werden. „Ich habe in den Gesprächen deutlich gemacht, dass wir von der Politik erwarten, dass zeitnah gehandelt wird. Unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen endlich Planungssicherheit.“
1 Kommentar
Und, wann kommt die Honorarreform?
von A am 11.12.2023 um 15:17 Uhr
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