Süß, aber giftig: Diethylenglykol und Ethylenglykol
Sowohl bei Ethylenglykol als auch bei Diethylenglykol handelt es sich um viskose, süß-schmeckende Flüssigkeiten, die unter anderem als Frostschutzmittel verwendet werden. Beide Substanzen werden durch die Alkohol-Dehydrogenase zu den sehr reaktiven Metaboliten Glycolaldehyd, Glyoxal und Glyoxylsäure verstoffwechselt, die Vergiftungssymptome wie Erbrechen, Harnverhalt und Kopfschmerzen sowie schwere Nierenschäden verursachen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem akuten Nierenversagen mit Todesfolge kommen [8, 5]. Als sicher gelten daher Arzneimittel, die nicht mehr als 0,10 % Ethylen- bzw. Diethylenglycol enthalten. Die in den Warnmeldungen der WHO aufgeführten Produkte enthielten unterdessen bis zu 28,6 % Diethylenglykol [5] und haben zahlreiche Menschen weltweit das Leben gekostet. Bereits im Januar 2023 ging die WHO von über 300 Todesfällen aus [9].
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