Preisanpassungen wegen gestiegener Kosten

Die Apotheken Umschau wird teurer

28.12.2023, 15:15 Uhr

Die Apotheken Umschau hat eine verkaufte Auflage von 6.814.550 im Monat. Sie liegt damit auf Platz 1 bei den Apothekenkundenzeitschriften. (Foto: Wort & Bild) 

Die Apotheken Umschau hat eine verkaufte Auflage von 6.814.550 im Monat. Sie liegt damit auf Platz 1 bei den Apothekenkundenzeitschriften. (Foto: Wort & Bild) 


So wie die meisten anderen ächzen die Apotheken seit geraumer Zeit unter den allgemeinen Kostensteigerungen. Ab Februar kommt für einige ein weiterer Posten hinzu: Der Wort & Bild Verlag erhöht die Preise für seine Kundenmagazine. Hintergrund sind dem Verlag zufolge die gestiegenen Energiekosten, die hohe Inflation sowie der Anstieg der Lohnkosten in Produktion und Logistik.

Der Wort & Bild Verlag informiert in diesen Tagen über Preisanpassungen zum 1. Februar. In dem Kundenanschreiben zeigt der Verlag zwar Verständnis für die Probleme der Apotheken – die Kostensteigerungen und Lieferengpässe gehörten zu den größten Herausforderungen, die zusätzlich zum anhaltenden Personalmangel das Tagesgeschäft und die Planungssicherheit erschwerten, wie es heißt. Der Verlag verweist aber auch auf die Herausforderungen, mit denen er sich konfrontiert sieht: Als Medienhaus stellten für ihn steigende Energie-, Lohn- und Versandkosten eine enorme Belastung dar.

Aufgrund der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage und der erheblichen Kostensteigerungen müsse man daher die Preise für die Kundenmagazine ab den Ausgaben Februar 2024 anpassen.

Weitere Informationen hat Wort & Bild auf seiner Webseite zusammengestellt – „für größtmögliche Transparenz“, wie es in dem auf den 29. Dezember datierten Anschreiben heißt. Dort ist zu lesen, dass der Anstieg der Logistik-Kosten von der Erhöhung des Mindestlohns und der Erhöhung der Mautgebühren für LKW herrührt.

Zudem finden sich Details zu den Preisanpassungen:

Der bisherige Nettopreis pro Heft soll demnach für die Apotheken Umschau, die Apotheken Umschau Eltern, den Diabetes Ratgeber, den Senioren Ratgeber sowie Medizini ab Februar 2024 um 4,5 Cent je Heftpreisstaffel erhöht werden. Die bezugsmengenabhängige Preisstaffelung soll unverändert bleiben.

Ebenfalls ansteigen werden die Preise für das Rätsel in Apotheken Umschau und Senioren Ratgeber (von 0,15 Euro auf 0,165 Euro) sowie für das Fernsehprogramm (von 0,36 Euro auf 0,398 Euro). Auch die Eindruckpreise steigen absolut an, denn sie errechnen sich weiterhin prozentual zu den Heftnettopreisen.

Außerdem werden die Versandkosten um 9 Prozent erhöht. Damit passe man die Preise an die Marktentwicklung an, so der Verlag. Die Verpackungskosten bleiben hingegen unverändert.

Wort & Bild: Kundenkommunikation wird immer wichtiger

Jan Wagner, Gesamtvertriebsleiter des Wort & Bild Verlags, erklärt dazu gegenüber der DAZ: „Wir sind uns durchaus bewusst, in welcher prekären Lage die Apotheken sind. Auch für uns als Medienhaus sind die veränderten Kostenstrukturen eine enorme Belastung. Zusammen mit den Apotheker*innen geht es uns darum, die Zukunft der Apotheken zu gestalten. Kundenkommunikation gewinnt angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen immer mehr an Bedeutung. Hierbei ist es uns wichtig, die Apotheken mit unseren Publikationen zu unterstützen.“

Ein Sonderkündigungsrecht haben die Apotheken übrigens nicht. Dies ist bei Preiserhöhungen aufgrund gestiegener Kosten laut AGB ausgeschlossen.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Umschau wird teurer

von Nachdenker am 31.12.2023 um 12:00 Uhr

Die Umschau ist mittlerweile ein billiges Blättchen - voller Werbung für Big Pharma... Viele Bilder, wenig Text, kaum wirklich Informatives für die Kunden. Die Leute holen sowieso nur die "Fernsehzeitung" - ein Programm, dass man in der einschlägigen Presse ohnehin hat. Die "Rundschau" gehört abgeschafft - das entlastet die Kasse der Apotheken und die Patienten haben endlich die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, statt übr Werbung zum Kauf von sinnlosem Zeugs "animiert" zu werden.

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