E-Rezept-Pflicht startet mit Störung in der Telematikinfrastruktur

Seit Beginn des Jahres soll das E-Rezept verpflichtend gelten – und gleich meldete die Gematik an diesem Dienstagmorgen in ihrem Fachportal eine Störung. Diese liege im von der Bitmarck betriebenen sektoralen IDP vor, heißt es dort. IDP steht für „Identity Provider“. Er stellt digitale Identitäten zur Verfügung und verwaltet sie.

Infolge der Störung sei „aktuell kein Zugriff auf das E-Rezept über die E-Rezept-App mit Anmeldung über die Versicherten-Apps für Versicherte der BKK, IKK und DAK möglich“. Nicht betroffen seien aber die Einlösewege über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) und den Papierausdruck. Die Versicherten der BKK, IKK und DAK könnten diese weiterhin nutzen. Im Juli war die Telematikinfrastrukur zum E-Rezept-Rollout via Gesundheitskarte ganz zusammengebrochen.

Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Hans-Peter Hubmann, hatte bereits vergangene Woche Mittwoch im Bayerischen Rundfunk darauf hingewiesen, die Apotheken seien schon länger gut auf das E-Rezept vorbereitet. Es sei aber möglich, dass es in einigen Fällen „technisch haken“ werde.

Zwei Tage zuvor hatte die ABDA ihre Kommunikationsoffensive zum 
E-Rezept gestartet. Sie stellt unter anderem Plakate und auch Argumentationshilfen bereit. Zudem soll in E-Rezept-Webevideos ein Protagonist namens Ferdinand Kundinnen und Kunden über die Nutzung der Telematikinfrastruktur informieren und klarmachen: „Das E-Rezept gehört in die Apotheke vor Ort – egal, ob es via eGK, Ausdruck oder die Gematik-App eingelöst wird.“