Neue hessische Landesregierung

HAV freut sich auf Zusammenarbeit mit neuer Gesundheitsministerin

Berlin - 17.01.2024, 13:15 Uhr

Neu im Kabinett und für Gesundheit zuständig: Diana Stolz (CDU). (Foto: Kreis Bergstraße)

Neu im Kabinett und für Gesundheit zuständig: Diana Stolz (CDU). (Foto: Kreis Bergstraße)


Ab diesem Donnerstag wird Hessen eine neue Landesregierung haben. In ihrem Koalitionsvertrag hatten CDU und SPD ein klares Bekenntnis zur inhabergeführten Apotheke vor Ort abgelegt. Ein baldiges Treffen mit dem Hessischen Apothekerverband (HAV) ist bereits geplant, wie dieser gegenüber der DAZ erklärte.

Wer an diesem Mittwoch die Webseite der hessischen Landesregierung besuchte, fand dort noch unter anderem Tarek Al-Wazir von den Grünen als Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Das wird sich ab Donnerstag voraussichtlich ändern. Dann tritt der neue Landtag in Hessen zu seiner ersten Sitzung zusammen und wählt den Ministerpräsidenten.

Damit steht auch ein Koalitionswechsel an: Regierungschef Boris Rhein (CDU) wird in Zukunft nicht mehr mit den Grünen, sondern der SPD zusammenarbeiten. Am Montag hatte er die neue Truppe vorgestellt. Ministerin für Familie, Senioren, Sport und eben auch Gesundheit und Pflege wird Diana Stolz von der CDU.

Die 47-Jährige ist neu im Kabinett, arbeitete aber bereits von 1999 bis 2010 in verschiedenen Ministerien. Sie ist Vize-Landrätin des Kreises Bergstraße und Vorsitzende der Frauen-Union in Hessen.

In ihrem Koalitionsvertrag hatten CDU und SPD betont, dass sie auf inhabergeführte Apotheken vor Ort setzten und sich auch auf Bundesebene für ihre Belange einsetzen wollten. Der Hessische Apothekerverband (HAV) sowie die Kammer hatten dies unter anderem auch auf das große politische Engagement der Apothekerschaft in dem Bundesland zurückgeführt.

Bekenntnis zu Apotheken „mit Leben füllen“

Gegenüber der DAZ sagte ein Sprecher des HAV an diesem Mittwoch, man freue sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Gesundheitsministerin Stolz und sei „zuversichtlich, dass sie das klare Bekenntnis zur inhabergeführten Apotheke vor Ort und zur Stärkung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung, das im Koalitionsvertrag festgeschrieben wurde, zeitnah mit Leben füllen wird.“

Weiter hieß es vom HAV, man werde im „intensiven Austausch mit den politisch Verantwortlichen und mit weiteren Maßnahmen“ auch in diesem Jahr „entschlossen für die Ziele der Apothekerschaft streiten“. Es gehe unter anderem darum, dass endlich die Honorierung angehoben wird. Das sei zwar Angelegenheit des Bundes, aber mit Regierungschef Boris Rhein verfüge man über ein „politisches Schwergewicht“ in der Ministerpräsidentenkonferenz.

Zeitnahes erstes Treffen bereits avisiert

Bei der Zusammenarbeit werde es aber auch um Fragen gehen, die in der Verantwortung der Landespolitik stünden, wie beispielsweise mehr Ausbildungsplätze durch den Ausbau von PTA-Schulen zu schaffen. Dieser Punkt sei so auch im Koalitionsvertrag festgehalten. Es bestehe ein „enger Kontakt“ zur Landesregierung, so der HAV, ein zeitnahes erstes Treffen sei bereits avisiert.


Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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