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Aktienkurs im Keller
Stellenabbau bei Bayer in Deutschland
Bayer steckt in der Krise. Eine neue Unternehmensorganisation soll den Konzern da rausholen, damit verbunden ist der Abbau von Stellen in Deutschland.
Der Umbau des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer unter dem neuen Chef Bill Anderson wird wie erwartet vielen Mitarbeitern in Deutschland ihren Job kosten. Man wolle „Hierarchien abbauen, Bürokratie beseitigen, Strukturen verschlanken und Entscheidungsprozesse beschleunigen“, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Leverkusen mit. Konzernvorstand und Arbeitnehmervertretung hätten sich im Aufsichtsrat auf Grundsätze für die Zukunft des Dax-Konzerns verständigt.
Dabei sind ab Ende 2026 auch betriebsbedingte Kündigungen möglich – diese Beschäftigungssicherung gilt bisher nur bis Ende 2025, sie wurde nun verlängert. Mit Abfindungen und Unterstützungsmaßnahmen will Bayer aber schneller zum Ziel kommen. „Der Stellenabbau soll in den kommenden Monaten zügig umgesetzt werden und spätestens Ende 2025 abgeschlossen sein“, hieß es weiter.
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Bayer: Kein Schlussstrich
Bayer beschäftigt in Deutschland derzeit rund 22.200 Mitarbeiter. Wie viele genau betroffen sein werden ist unklar. Weltweit hat der Konzern 101.000 Beschäftigte. Auch im Ausland soll die Sinnhaftigkeit von Managementfunktionen durchleuchtet werden.
„Wie ein Kleinunternehmer“
Der Schritt kommt nicht überraschend. Anderson hatte bereits angekündigt, Bayer einem „radikalen Kulturwandel“ zu unterziehen. „Zwischen mir und unseren Kunden gibt es immer noch zwölf Ebenen“, hatte er im vergangenen November gesagt. „Das ist einfach zu viel. (...) In Zukunft wird praktisch jeder im Unternehmen in kleinen, selbstverwalteten Teams arbeiten, die sich auf einen Kunden oder ein Produkt konzentrieren – so wie es ein Kleinunternehmer tun würde.“
Bayer unter Druck
Bayer steht aktuell unter Druck. Im Pharmageschäft fehlen neue Kassenschlager, bei den langjährigen Gewinnbringern wie dem Augenpräparat Eylea und dem Gerinnungshemmer Xarelto laufen die Patente nach und nach aus. Das Agrargeschäft leidet unter schwachen Preisen für den Unkrautvernichter Glyphosat und Milliardenkosten für die US-Rechtsstreitigkeiten rund um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Mittel. Der Aktienkurs ist im Keller. Vor diesem Hintergrund ist auch eine Aufspaltung des Konzerns nicht mehr ausgeschlossen.
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