Demos gegen Rechts

Adexa: AfD ist Partei der Spitzenverdiener

Berlin - 25.01.2024, 13:30 Uhr

Bundesvorstand Andreas May und die Leiterin der regionalen Geschäftsstelle Nord Manon Flindt bei der Demo in Hamburg. (Foto: Adexa)

Bundesvorstand Andreas May und die Leiterin der regionalen Geschäftsstelle Nord Manon Flindt bei der Demo in Hamburg. (Foto: Adexa)


Viele Menschen gingen in den vergangenen Tagen und Wochen auf die Straße, um gegen Rassismus und für Demokratie zu demonstrieren. Adexa hat in diesem Zusammenhang nun in einem Beitrag herausgearbeitet, warum die AfD eine Partei der Spitzenverdiener ist und kein Partner der Gewerkschaften im Kampf für eine gerechtere Gesellschaft.

Die AfD ist keine Alternative für Beschäftigte. Das stellt Adexa in einem am Freitag vergangener Woche veröffentlichten Beitrag klar, der Bezug nimmt auf die hohen Umfragewerte der Partei bei anstehenden Wahlen und kürzlich bekannt gewordenen Deportationspläne extrem Rechter, und: Die Apothekengewerkschaft unterstützt die aktuellen Kundgebungen. Das zeigen auch die auf der eigenen Webseite eingestellten Bilder von der Teilnahme an den Protesten.

Während viele Stellungnahmen sich in den vergangenen Tagen eher allgemein gegen Rassismus wendeten oder für Demokratie aussprachen, stellt die Gewerkschaft in ihrem Beitrag das Verhältnis der AfD zu sozialer Gerechtigkeit in den Mittelpunkt. Wie ihr Parteiprogramm zeigt, so Adexa, vertritt die Partei nicht die Interessen von Angestellten oder Geringverdiener:innen, sondern jene von Spitzenverdienern. Das liege in ihrer „DNA“ und spiegele sich auch in den Äußerungen und dem Abstimmungsverhalten ihrer Politiker:innen auf Bundes- und Landesebene wider.

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Deswegen dürfte die Stimme auch nicht aus Protest gegen die etablierten Parteien an die AfD „verschenkt“ werden, schreibt Adexa. „Denn damit würden wir auch alle Chancen auf eine Trendwende hin zu einer sozialeren, gerechteren, gleichberechtigteren, familien- und klimafreundlicheren Gesellschaft vergeben.“ Als Gewerkschaftsmitglied könne man nicht eine Partei unterstützen, „deren Konzepte rückwärtsgewandt, unsozial, frauenfeindlich und rassistisch sind“. Gewerkschaften seien „ein Feindbild der AfD“.

Adexa nennt Beispiele: Die Partei enthielt sich, als der Bundestag beschloss, den gesetzlichen Mindestlohn auf zwölf Euro anzuheben. „Dabei wissen wir aus eigener Erfahrung, dass diese und spätere Erhöhungen eher zu niedrig waren und sich keinesfalls negativ auf die Tarifverträge und die Arbeitsplätze ausgewirkt haben“, so Adexa. Die AfD habe sich aber auch beim Streikrecht und bei der Stärkung der Tarifbindung gegen gewerkschaftliche Interessen gestellt. Abgelehnt hätte die Partei aber auch eine Sonderprämie für Beschäftigte in systemrelevanten Berufen während der Corona-Pandemie.

„Zurück in die 1930er-Jahre“

Die AfD sperre sich gegen jeden Vorstoß, „Reichtum stärker zu besteuern“ und wolle stattdessen bei Arbeit und Sozialem kürzen. Sowohl programmatisch als auch in ihrer parlamentarischen Praxis stehe die Partei für eine Umverteilung von unten nach oben. Einen Plan für eine gerechtere Zukunft habe sie nicht, im Gegenteil: „Die Vision vieler ihrer maßgeblichen Politiker und Politikerinnen ist dagegen ein Zurück in die 1930er-Jahre.“


Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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10 Kommentare

ADEXA, ganz meine Meinung!

von Cakile maritima am 26.01.2024 um 13:55 Uhr

Mal im Ernst, als Beschäftigte wähle ich eine Partei, die für Werte und eine Gesellschaft steht, in der ich leben und meine Kinder zu vernünftigen Menschen großziehen möchte. Gegen Rechte zu demonstrieren heißt nicht automatisch mit der aktuellen Politik zufrieden zu sein! Ich bin erstaunt, dass dies für mache so schwer zu unterscheiden ist. Zur aktuellen Politik sollte man nicht nur Schlagzeilen lesen.
Ist auch interessant, wenn Apothekeninhabende sich triggern lassen, wenn es um Besteuerung von Reichtum geht…
Für Mitarbeitende gibt es auch ein Leben außerhalb der Apothekenmauern! Zudem haben viele unserer Kolleg:innen Zuwanderungsgeschichte. Wollen wir sie als Fachkräfte verlieren, wenn in Deutschland weiter Rassismus geschürt wird?
Es besteht ein signifikanter Interessenunterschied zwischen Besitzenden und Beschäftigten. Das war schon immer so, auch wenn das Arbeitsklima in Apotheke oft als familiär betont wird. Was nützt es denn, wenn ich trotz fleißiger Arbeit mit dem Gehalt meinen Lebensunterhalt nicht bestreiten kann? Wenn das Brot vom Bäcker nebenan zu teuer ist? Vielleicht bin ich ja sogar in so großer Not, dass ich trotz betrieblicher Vergünstigungen OTC in Holland kaufen muss? Welchem Sündenbock kann ich das bloß anhängen?
Noch ein letztes Wort. Niemand aus der Politik schaut zu, wenn Straftaten verübt werden, egal von wem! Was für ein dummes Geschwätz! Wäre der Staat finanziell besser ausgestattet, gäbe es mehr Fachpersonal sowie bessere Digitalisierung. Damit könnte Staat seine hoheitlichen Aufgaben besser umsetzen. Die passenden Gesetze sind vorhanden! Die seinerzeit von Wirtschaftsliberalen durchgesetzte Schuldenbremse hat unser Land kaputtgespart.
Ich würde meinen Kindern lieber einen Haufen Schulden hinterlassen als ein marodes dreckig-braunes Haus = marode Gesellschaft / kaputtes Klima!
Wer legt den Wert des Geldes fest?

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AW: ADEXA, ganz meine Meinung

von Susanne Strobel am 26.01.2024 um 19:38 Uhr

Und dieser Meinung schließe ich mich vorbehaltlos an.
Bin sehr erschrocken über die Verharmlosung der AFD in den anderen Beiträgen.
Demokratie ist ein sehr hohes Gut, das es zu schützen gilt.

AW: ADEXA, ganz meine Meinung

von Nachdenker am 27.01.2024 um 13:33 Uhr

Oh Gott - was für ein Geschreibsel! Die Schuldenbremse ist verfassungsrechtlich festgelegt - aus gutem Grund! Es ist Steuergeld, das alle Menschen hart erarbeiten müssen. Wir hätten mehr Geld, wenn nicht neue Staatssekretärstellen (Vetternwirtschaft!) geschaffen würden, neue Wasserköpfe, wenn Das Geld nicht in Waffen, sondern in Bildung investiert würde und wenn all jene, die arbeiten KÖNNTEN, dies auch tun. Die AfD ist eine demokratisch gewählte Partei oder nicht? Ob uns das gefällt oder nicht (man hat auch mal Gregor Gysi vom Verfassungsschutz beobachten lassen...) jede demokratisch gewählte Partei ist wählbar Punkt! Und wenn sie braun sein soll - dann bitte hier Fakten - mit Datum und Namen. - Und Apothekeninhaber (das ist korrektes Duden - Deutsch...) schließen nicht zum Spaß Apotheken. Angestellte verdienen in vielen Apotheken mehr als der Chef, da kann keinem neuen Tarifvertrag zugestimmt werden - lieber Arbeitsplätze erhalten oder? Die AfD frauenfeindlich? Sie wird u.a. von einer Frau geführt - studiert, promoviert... Es gab da mal einen SPD Kanzler - das 5. Mal verheiratet...Das, was hier geschrieben wird, ist garantiert von der Redaktion! Oh meine Güte - bin ich in der Post - DDR gelandet oder beim Politbüro, wo Meinungen vorgegeben wurden???

AW: irres Geschreibsel

von Nachdenker am 27.01.2024 um 13:40 Uhr

P.S. hat von der AfD oder einer anderen Partei schon mal jemand abgesondert, er fände Vaterlandsliebe zum Kotzen und mit Deutschland könne er nichts anfangen???

AW: ADEXA, ganz meine Meinung

von Stefan Siebert am 27.01.2024 um 14:49 Uhr

Wohl war! Und wenn man sich den ganzen Mist mit Wannseekonferenz und NSDAP anhören muss, dann ist es wirklich nicht mehr weit weg von einer DDR 2.0.
Vermutlich haben die "Damen" noch nie eine Rede von Frau Dr. Weidel gehört oder die inhaltlich hervorragenden Beiträge im Bundestag gehört.
Geschweige denn das Parteiprogramm gelesen.
Im Gegensatz zu den Grünen haben die Politiker der AFD jedenfalls einen beruflichen Backround.
Achja, Frau Dr. Weidel ist übrigens bekennend homosexuell und lebt mit einer einer Frau aus Sri Lanka zusammen.
Passt nicht so in ihr Narrativ, vermute ich mal.

AW: Ich bleibe bei meiner Meinung!

von Cakile maritima am 27.01.2024 um 16:18 Uhr

Ich kann versichern, nicht der Redaktion anzugehören. Ich sage hier meine persönliche Meinung, die muss nicht jedem gefallen, aber danke für die Gelegenheit.
Ich bin auch sehr dafür, dass mehr Geld in Bildung investiert werden muss! Dann könnte Populismus weniger leicht Fuß fassen. Gewählt wurde 1933 auch – wir wissen was daraus geworden ist. Wie es angefangen hat, erzählen uns Überlebende seit Jahren. Von den Rechten wird ein Feindbild geschürt, sie spielen mit der Angst vorm sozialen Abstieg. Wer glaubt denn, dass dies heutzutage NICHT in Verfolgung einzelner Bevölkerungsgruppen und Unfreiheit mündet?
Auch für Bildung und andere Bereiche der Daseinsvorsorge wird Geld benötigt, und zwar durch gerecht verteilte Steuerlasten. Und ich bin der Meinung, dass es mehr Geld einbringt, Steuerflüchtige zu ahnden, als im Pool der Leistungsempfänger diejenigen herauszufischen, die tatsächlich nicht arbeiten wollen. Für jene gibt es genug Instrumente der Leistungskürzung. Ich weiß, dass z.B. bei uns im Kreis die größte Gruppe Alleinerziehende sind und jene, die arbeiten würden, aber persönliche Leistungseinschränkungen haben, den Firmen nicht „gut genug“ sind. Sollen diese Menschen als Obdachlose in unseren Straßen landen?
Warum richtet sich unsere Aufmerksamkeit und Wut nicht gegen einzelne, die es sportlich finden, mit Hilfe bestbezahlter Anwälte jedes Steuerschlupfloch für sich zu nutzen? Damit verweigern sie Solidarität mit der Gesellschaft, fordern aber womöglich gut ausgebildete Fachkräfte für ihre Unternehmen oder bemängeln, dass junge Menschen nicht ausbildungsfähig seien. Da ist es schon einfacher, wenn man nach unten tritt und auf Leistungsempfängern rumhackt, statt sich die bestehenden Verhältnisse genauer anzuschauen. Steuerflucht durch Konzerne und wirklich Reiche kosten den Bürger und den Mittelstand nicht nur Geld, sondern auch einen Teil des sozialen Friedens!

Mir tut es leid um jede Apotheke, die geschlossen werden muss! Aber was bedeutet „Erhalt von Arbeitsplätzen“? Viele müssen schließen, weil Fachkräfte nicht zu angemessenen Gehältern angestellt werden können und diese Arbeitsplätze nicht mehr attraktiv genug sind. Das ist doch keine Raffgier der Beschäftigten, sondern Selbstbewusstsein! Viele Fachkräfte lieben ihren Beruf, wandern aber aus finanziellen Gründen in andere Branchen ab. Sie können doch nicht aus Mitleid in der Apotheke ihre Arbeitskraft und Lebenszeit verschenken! Sollen Partner oder Partnerin das im Familienhaushalt fehlende Geld mit erarbeiten und die Apotheken quersubventionieren? Apropos Fakten, die Beschäftigtenzahlen sinken im Gegensatz zu den Apothekenzahlen nicht. Nachzulesen in der ZDF-Broschüre der ABDA. Heißt aber nicht, dass ich mir keine Sorgen mache, denn wir brauchen nicht nur flächendeckende Arzneimittelversorgung, sondern auch flächendeckende Arbeitsplätze, also in Wohnortnähe!
Wo sind Ihre Fakten, dass Angestellte mehr verdienen als der Chef / die Chefin (kann man leider nicht gendern)? Die Zahlen würden mich brennend interessieren, vor allem für PTA und PKA.
Ernsthaft, dass Apothekeninhaber und Apothekeninhaberinnen (Besser so? Ich bin flexibel!) für ihre Selbständigkeit mit dieser enormen Verantwortung mehr verdienen können sollten als die höchste Gehaltsgruppe der Angestellten, ist nur gerecht. Aber um das zu halten, hätte man dem BMG viel, viel früher und kräftiger auf die Füße treten müssen! Dies liegt doch auch in der Verantwortung der Selbständigen. Beschäftigte, die ihren Beruf lieben, geben schon alles, was ihnen möglich ist für „ihre Apotheke“. So erlebe ich es jedenfalls.

Von DDR-Verhältnissen sind wir sehr weit entfernt. Dieser Vergleich ist populistisch, zeugt von Unkenntnis und diffamiert indirekt, aber wiederholt eine große Bevölkerungsgruppe.

Mir ist durchaus bekannt, dass Frau Weidel mit einer Frau aus Sri Lanka zusammenlebt. Soll dies immer und immer wieder das einzige Argument sein, die AfD wäre nicht homophob oder nicht gegen Ausländer? Gääähn! Man höre Parteivertretern zu und schaue sich deren Grundsatzprogramm mal ganz genau an, zudem das Abstimmungsverhalten zum Thema Gleichbehandlung …

Frauenfeindlich, rückwärtsgewandt...

von Nachdenker am 26.01.2024 um 8:44 Uhr

Reichtum stärker besteuern? WAS ist Reichtum? Wenn das Vermögen in Gebäuden, Anlagen, Maschinen etc. gebunden liegt? WAS ist Reichtum? Wo beginnt die Grenze? Beim Mittelstand, der seit Jahrzehnten, dieses Land am Laufen hält? WER hat GMG und AMNOG zugestimmt und damit das Gesundheitswesen an die Wand gefahren? Umverteilung von unten nach oben? Die Ampel fährt mit Heizungsgesetz und irren Stromkosten (weltweit die höchsten) Hausbesitzer, Familien, ältere Menschen an die Wand, die sich diesen Irrsinn nicht mehr leisten können. Die verkauften Immobilien dürften nach oben verteilt werden - aber nicht von der AfD. Und: Tariferhöhungen MUSS man ablehnen, wenn der Chef nur noch allein in der Apotheke steht und die/der PTA mehr verdient als der Chef. Und: Polemik hatten wir schon mal. Bitte konkret: WO ist WER frauenfeindlich und rassistisch? Die Ampel schaut zu, wenn Mädchen und Frauen vergewaltigt und bedroht werden - aber das sind alles nur Einzelfälle...

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Adexa gute Nacht

von Nachdenker am 26.01.2024 um 8:33 Uhr

Sehr gut Siebert! Die AfD ist in der Tat die einzige Partei, die unsere Probleme ernst nimmt. Und was die Spitzenverdiener angeht: In der Partei der Grünen sitzen "Politiker" ohne Abschluß, ohne Ausbildung, die verdienen mehr als jeder Apotheker, als jeder Arzt und so mancher Jurist... Dazu Friseur, Stylistin, Fotograf, Flüge im Privatjet...

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Adexa gute Nacht

von Stefan Siebert am 25.01.2024 um 14:18 Uhr

Wie viel Unkenntnis in dem Schreiben der Adexa zur AFD steckt, muß ja jedem Blinden auffallen.
Statt diese Partei zu demonisieren, sollten sie erkennen, dass es die einzige Partei ist, die sich eindeutig zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheke bekannt Eie hat.
Die Regierung fährt uns doch gerade voll gegen die Wand. Wie kann man da nur die SPD lobpreisen mit dem Totalausfall an Gesundheitsminister.
Von Deportation war nie die Rede. Die AFD will abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimat zurückschicken, genauso wie Bürgerkriegsflüchtlinge, wo es keinen Krieg mehr gibt . Also alles nach Gesetz und Ordnung.Unsere Regierung ist dazu öffensichtlich nicht bereit.

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AW: Adexa gute Nacht

von Rolf Jägers am 25.01.2024 um 19:06 Uhr

Na, Sie scheinen ja den Bauernfängern voll auf den Leim gegangen zu sein. Man muss übrigens Karl Lauterbach nicht gut finden, wenn man die AfD ablehnt…

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