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„Offensichtliche Verrohung der Sitten“
Gegen Hetze: Adexa begrüßt Berufsordnungsänderung in Thüringen
Eine Änderung der Berufsordnung durch die Landesapothekerkammer Thüringen soll es möglich machen, dass Beleidigungen gegen Kolleginnen und Kollegen auch berufspolitisch geahndet werden können. Die Apothekengewerkschaft Adexa hat sich nun positiv zu der Entscheidung geäußert.
Die Landesapothekerkammer will es nicht mehr länger hinnehmen, dass standespolitisch aktive Kolleginnen und Kollegen beleidigt oder bedroht werden. Mit einer Änderung der Berufsordnung im Herbst können Hass und Hetze nun auch berufsrechtlich geahndet werden. Grund dafür waren die sich häufenden diffamierenden Äußerungen in den sozialen Medien.
Die Apothekengewerkschaft Adexa begrüßt diese Entscheidung. Wie Tanja Kratt vom Bundesvorstand in einem Kommentar am vergangenen Freitag schrieb, werde damit „damit ein berufsrechtlicher Schutzmechanismus zusätzlich zu den bestehenden juristischen Möglichkeiten geschaffen wird“. Gleichzeitig sei es „traurig als Zeichen für die offensichtliche Verrohung der Sitten“, dass eine solche Regelung getroffen wird.
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Es sei ein „wichtiges und richtiges Argument“ der Thüringer Kammer, wenn sie betont, dass es schwer sei, Kolleginnen und Kollegen für die berufspolitische Arbeit zu gewinnen, weil sie „mit grenz- bis widerwärtigen Posts von (vielfach anonymen) Forentrollen konfrontiert sind“. Oder wenn sie sich „dem jahrelangen Frust von anderen Apothekerinnen und Apothekern, der sich in hässlichen Pöbeleien äußert“ ausgesetzt sehen.
Ein weiterer Punkt sei, so Kratt, dass solche Diskussionen „ein ungünstiges Licht“ auf Apothekenteams werfen können. Das könne sich auf die Gesprächsbereitschaft von Gesundheitspolitikern haben.
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Huhn oder Ei
von Dr. House am 30.01.2024 um 10:59 Uhr
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