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Pharmazeutische Dienstleistungen
Schokolade für Blutdruckmessen: BKK kritisiert ABDA-Nachwuchswettbewerb
Mit einem Blutdruckmesswettbewerb will die ABDA angehende Apothekerinnen und Apotheker an das Thema pharmazeutische Dienstleistungen heranführen. Der BKK Dachverband zeigt sich irritiert und fordert eine Diskussion über Nutzen und Abrechnung der Dienstleistungen.
Die ABDA will den Apothekennachwuchs für die pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) begeistern. In einem Wettbewerb können PhiP vom 1. Februar bis zum 30. Juni zeigen, wie viele Blutdruckmessungen sie in einem Zeitraum von zehn Stunden schaffen. Den Gewinnern winken unter anderem Schokoladenpakete.
Die Betriebskrankenkassen (BKK) nehmen die Aktion nun zum Anlass, um zu einer „offenen Diskussion“ über die pDL und eine bilaterale Abrechnung aufzurufen. Blutdruckmessen sehe man „hinsichtlich des tatsächlichen Nutzens für die Patientenversorgung bzw. der Versorgungsverbesserung kritisch“. Deswegen werde auch die Aktion der ABDA hinterfragt.
„Die pharmazeutische Kompetenz in den Apotheken sollte an den richtigen Stellen eingesetzt werden. Dort wo sie etwas bewirken kann“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des BKK Dachverbands, Franz Knieps. „Beispielsweise in der Medikationsanalyse von Patientinnen und Patienten, die mindestens fünf ärztlich verordnete Medikamente einnehmen.“ Anders stehe es um eine einmalige Blutdruckmessung, „um angehende Apothekerinnen und Apotheker dazu zu animieren, Gelder aus dem Fonds abzurufen, und sie mit Schokolade zu beschenken“.
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Es habe seine Gründe, wenn „mit 4,2 Prozent nur ein niedriger einstelliger Prozentsatz der Gelder aus dem Fonds für pharmazeutischen Dienstleistungen abgerufen“ werde, so Knieps. „Es wäre sehr viel effektiver und sinnvoller, dass die pharmazeutischen Dienstleistungen direkt zwischen Apotheken und Krankenkassen abgerechnet werden, anstatt Gelder in einen Topf zu werfen, aus dem sie nicht abgerufen werden.“
Die ungenutzten 300 Millionen Euro aus dem Fonds könnten an „anderer Stelle und sinnvoll eingesetzt“ eine Verbesserung der Patientenversorgung bewirken, so der BKK-Vorstandsvorsitzende. Es sei von „entscheidender Bedeutung“, die pDL kontinuierlich zu evaluieren und an die Bedürfnisse der Patienten anzupassen, heißt es in der Pressemitteilung.
5 Kommentare
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