Der Pharmakovigilanzausschuss (PRAC) der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hat Ende 2023 neue Kontraindikationen für den Wirkstoff Pseudoephedrin empfohlen. In der Apotheke kennt man den Wirkstoff vor allem aus kombinierten Erkältungspräparaten wie „Aspirin Complex“, „BoxaGrippal“, „Grippostad Complex“, „Wick DayNait“ oder auch „Reactine duo“ (bei allergischer Rhinitis). Vergangenen Freitag stimmte der Humanarzneimittelausschus der EMA (CHMP) den PRAC-Empfehlungen zu, sodass die EU-Kommission nun einen rechtlich bindenden Beschluss fassen kann.
In einer entsprechenden Mitteilung empfiehlt die EMA nun Patient:innen bei
- schwerem oder unkontrolliertem (nicht behandeltem oder behandlungsresistentem) Bluthochdruck sowie bei
- schwerer akuter oder chronischer Nierenerkrankung
keine pseudoephedrinhaltigen Arzneimittel einzunehmen. Das erscheint für die Beratung in der Apotheke vor allem insofern relevant, als ein unbehandelter Bluthochdruck – und auch Nierenerkrankungen – den Patient:innen nicht einfach anzusehen sind.
1 Kommentar
Risiko Nutzen
von Thomas Kerlag am 30.01.2024 um 7:22 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.