Die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) ist eine vorwiegend genetische Erkrankung, die durch eine fortschreitende Zunahme des Zellvolumens im Bereich der linken Herzkammer gekennzeichnet ist. Die Folge ist eine Herzinsuffizienz, die sich in Schwindel, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und Synkopen äußert. Im weiteren Verlauf ist das Risiko für Vorhofflimmern, ventrikuläre Arrhythmien, Schlaganfälle und plötzlichen Herztod erhöht. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen beruht die Erkrankung auf Mutationen der sarkomeren Herzmuskelproteine (Formen des Myosins und Aktins).
Zur Behandlung wird Patienten und Patientinnen geraten, körperliche Belastungen zu vermeiden. Außerdem wird mit Calciumantagonisten, β-Adrenozeptorblockern oder Disopyramid therapiert. Bei schweren symptomatischen Verläufen kann die Obstruktion auch operativ beseitigt werden, was jedoch nur kurze Zeit die Symptome lindert [1]. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat für die Nutzenbewertung von Mavacamten als zweckmäßige Vergleichstherapie eine „Therapie nach ärztlicher Maßgabe unter Berücksichtigung von nicht vasodilatierenden Betablockern, Verapamil und Diltiazem bestimmt“. Laut Leitlinien kommen Calciumkanalblocker nur zum Einsatz, wenn Betablocker nicht ausreichend wirken oder nicht vertragen werden [4].
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