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Das BfArM dankt für den geleisteten Mehraufwand
Apotheker müssen Ozempic-Packungen nicht mehr öffnen
Gefälschtes Ozempic (Semaglutid) hat 2023 weltweit für Schlagzeilen und in Apotheken für einigen Mehraufwand gesorgt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bedankt sich jetzt dafür und gibt vorerst Entwarnung. Die polizeilichen Ermittlungen laufen jedoch weiter und die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker bittet weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit.
Am 11. Oktober vergangenen Jahres übernahm im Fall von gefälschtem Ozempic® (Semaglutid) das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) die Koordination und sprach öffentlich folgende Bitte aus: „Alle Apotheken sind […] angehalten, bis auf Weiteres alle Packungen vor Abgabe zu öffnen […].“ Denn die Fälschungen waren zwar leicht anhand der Pens zu erkennen, jedoch „schwer bis gar nicht an der Sekundärverpackung vom Original zu unterscheiden“.
Rund vier Monate später hebt das BfArM diese Bitte nun auf und bedankt sich bei den Apotheker:innen:
„Da keine neuen Fälschungen identifiziert wurden und mit dem securPharm-System Abgaben der Fälschung sicher verhindert werden können, wurde in einer weiteren Bund-Länder Abstimmung vereinbart, die Empfehlung an die Apotheken, jede Packung Ozempic vor Abgabe zu öffnen und zu überprüfen, aufzuheben. Das BfArM dankt den Apothekerinnen und Apothekern für den geleisteten Mehraufwand.“
In den vergangenen Monaten seien keine weiteren Hinweise entdeckt worden, dass sich weiterhin gefälschte Arzneimittel in Deutschland in der legalen Vertriebskette befinden. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen. Diese liegen bei den Polizeibehörden und zuständigen Staatsanwaltschaften, erklärt das BfArM.
Das Institut stehe selbst „weiterhin in engem Kontakt mit den Landesbehörden, die in Deutschland für die Überwachung des Verkehrs mit Arzneimitteln zuständig sind, und den Behörden im Ausland sowie der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA)“.
AMK bittet weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) weist währenddessen darauf hin, dass mit Securpharm weiterhin ein funktionierendes System zur Verfügung steht, „mit dem der Versuch einer doppelten Ausbuchung sofort identifiziert und unmittelbar ein Alarm ausgelöst wird“.
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Auch die AMK bedankt sich angesichts der Ozempic®-Fälschungen explizit bei den Apotheker:innen für deren Einsatz „im Sinne der Arzneimittelsicherheit und des vorbeugenden Patientenschutzes“, bittet jedoch weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit – „insbesondere bei der Prüfung vorliegender Rezepte“. Ein Off-Label-Einsatz soll zudem weiterhin vermieden werden.
4 Kommentare
HCT Dexel 25 mg
von Herbert Bischof am 18.02.2024 um 23:31 Uhr
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securpharm
von Aslan am 18.02.2024 um 21:03 Uhr
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Danke
von Thomas Kerlag am 18.02.2024 um 0:37 Uhr
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Öffnen?
von Marc Lindermeir am 15.02.2024 um 18:30 Uhr
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