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Aufbau von Produktion neuartiger Krebstherapien
Daiichi Sankyo investiert eine Milliarde Euro in Pfaffenhofen
Der japanische Pharmakonzern Daiichi Sankyo will sein Werk im bayerischen Pfaffenhofen zu einem wichtigen Standort für die Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln gegen Tumor-Erkrankungen erweitern. Bei der Eröffnung eines ersten Laborgebäudes stellte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zudem zusätzliche Anwendungen bei E-Rezept und elektronischer Patientenakte in Aussicht.
Mit Investitionen von bis zu einer Milliarde Euro soll der Standort Pfaffenhofen nach Angaben von Daiichi Sankyo in den nächsten Jahren zu einem internationalen Innovationszentrum ausgebaut werden. Dabei sollen neben zusätzlichen Produktionskapazitäten im Bereich der Herzkreislauf-Erkrankungen neue Labore insbesondere für die Antikörper-Wirkstoff-Konjugat-Technologie (Antibody Drug Conjugates, kurz ADC) entstehen. Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) bestehen typischerweise aus einem monoklonalen Antikörper, der kovalent an einen zytotoxischen Wirkstoff gebunden ist. Damit könnten künftig in Pfaffenhofen neuartige Krebstherapien unter anderem gegen Brust-, Lungen- und Magenkrebs entwickelt und hergestellt werden.
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Einen ersten Schritt machte das Unternehmen jetzt mit der Eröffnung eines Laborgebäudes. Ein weiteres Element wird ein neues Gebäude für ADC sein, welches bis Ende 2026 fertiggestellt werden soll. Der gesamte Ausbau des Werkes wird nach Unternehmensangaben bis 2030 abgeschlossen sein, die Belegschaft an dem Standort soll dadurch von derzeit mehr als 700 um mindestens 350 neue Arbeitsplätze wachsen.
„Wir sind auf dem Weg, eines der weltweit führenden Onkologie-Unternehmen zu werden“, sagte Masahiro Kato, Managing Director und Vorsitzender der Geschäftsführung von Daiichi Sankyo Europe. Matthias Kühn, Standortleiter bei Daiichi Sankyo Europe in Pfaffenhofen, sieht das Unternehmen auf dem Weg in die „erste Liga der Biotech-Unternehmen“ in der DACH-Region Deutschland, Österreich und Schweiz.
Lauterbach: ADC machen große Hoffnung
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der bei der Einweihung dabei war, unterstrich die Bedeutung des Investments für Patienten. Mit ADC komme eine neue Linie von Onkologiepräparaten dazu, die große Hoffnung mache und die Krebsbehandlung verändern werde.
Beim E-Rezept stellte Lauterbach neue Anwendungen in Aussicht. So sollten Patienten damit künftig feststellen können, welche Apotheken bestimmte Arzneimittel vorrätig haben. Bezüglich der elektronischen Patientenakte sagte der Minister, dass Deutschland hier zwar spät gestartet sei, heute aber über eine sehr moderne Infrastruktur verfüge, die ebenfalls zahlreiche zusätzliche Anwendungen möglich mache.
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