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Karlsruher Apotheker schreiben an Politiker
„Fast tägliche Ausfälle beim E-Rezept Normalität?!?“
Nahezu täglich kommt es derzeit zu Ausfällen und Beeinträchtigungen beim Einlösen von E-Rezepten. Die „Gruppe Karlsruher Apotheker“ hat sich deswegen nun in einem Brief an Gematik-Geschäftsführer Florian Hartge, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sowie Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha gewandt. Unter anderem fordern sie eine Ausfallgebühr.
Die „Gruppe Karlsruher Apotheker“ und ihr Vorsitzender Felix Maertin haben offenbar genug. „Notstand bei elektronischen Rezepten in Apotheken -> Nach über 2 Monaten sind fast tägliche Ausfälle Normalität?“ ist der Brief überschrieben, den sie Gematik-Geschäftsführer Florian Hartge, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sowie Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) geschrieben haben. Dort zählen sie zunächst die TI-Ausfälle der letzten Tage auf. Dies sei „absolute Normalität“ geworden, heißt es.
- 27.02.24 → Es kommt grundsätzlich Morgens zwischen 8:00 und 8:30 zu Beeinträchtigungen
- 26.02.24 → Zwischen 10:30 und 16:15 konnten bei einigen Krankenkassen verschiedene Gesundheitsanwendungen nicht genutzt werden
- 23.02.24 → Zwischen 12:32 und 13:17 keine eRezepte über die eGK möglich.
- 19.02.24 → Zwischen 15:20 und 15:40 keine Ausstellung und Einlösung von eRezepten möglich
- 14.02.24 → 10:25 – 11:10, siehe oben → KEINE eRezepte möglich
Auch am gestrigen Montag habe es erneut eine Störung gegeben. Die Liste lasse sich über den Februar und Januar 2024 beliebig fortführen!
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Was dabei in den Augen der Karlsruher Apotheker vollkommen vergessen wird, ist, welche Tragweite es für die Patient*innen hat, die auf dringend benötigte Arzneimittel angewiesen sind. Der Vorsitzende Felix Maertin schildert dann einen Fall aus seiner Apotheke: „Allein heute Morgen wurden bei uns 3 Patienten ohne dringende Schmerzmittel und Antibiotika vertröstet, es soll in ein paar Stunden nochmal probiert werden.“ Eine Zumutung, findet der Apotheker. Es gehe um tausende Patient*innen in ganz Deutschland „Und diese Probleme kämpfen wir für Sie aus! Und glauben Sie uns, die Schuldigen werden beim Namen genannt!“
Backup-Lösung gefordert
Von der Politik fordern die Apotheker in dem Brief, eine vollständig redundante TI zu finanzieren, um diese unzumutbaren Zustände auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Außerdem wollen sie eine Ausfallgebühr für alle betroffenen Gesundheitsdienstleister. Jede Minute Ausfall führe zu einer erheblichen Mehrbelastung in einer sowieso existenzbedrohenden Gesundheitspolitik.
Zudem werde man die Unzufriedenheit den Wähler*innen kommunizieren – über 3 Millionen Patientenkontakte pro Tag habe man allein in den öffentlichen Apotheken.
Viele weitere bekannte Probleme müssten nicht aufgezählt werden, heißt es zum Schluss. „Handeln Sie! Tausende Apotheken und die flächendeckende Versorgung stehen auf dem Spiel!“
Unterzeichnet ist der Brief vom ersten Vorsitzenden Felix Maertin sowie den zweiten Vorsitzenden Andrea Ulsamer und Patrik Kwik.
2 Kommentare
Lamento
von Holger am 06.03.2024 um 8:51 Uhr
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Briefe schreiben ist sowas von Gestern
von Stefan Siebert am 05.03.2024 um 16:34 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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