Was ist mit der Prüfung der Arzneimittelvorräte im Heim – funktioniert der Kühlschrank, stimmen die Kühltemperaturen und sind diese ordnungsgemäß dokumentiert, stimmen die BtM-Bestände? Dürfen PTA und PKA hierbei Apotheker unterstützen? „Das muss zweimal jährlich geprüft werden, und das geschieht durch pharmazeutisches Personal – also Apotheker oder PTA“, erklärt Manuela Queckenberg. Angehörige beider Berufsgruppen könnten hierfür eingesetzt werden. Sollten PTA diese Aufgaben übernehmen, dann hebt Queckenberg vor allem auch den „kommunikativen“ Vorteil hervor: Kennen sich die Pflegekräfte und die PTA nicht nur vom Telefon, sondern persönlich, dann trägt das sehr viel zum „guten Miteinander“ von Heim und Apotheke bei.
Was ist mit der Verblisterung von Arzneimitteln?
„Verblisterung ist eine Arzneimittelherstellung, klassisch also eine pharmazeutische Tätigkeit“, erinnert Queckenberg, wodurch der Schwerpunkt dieser Dienstleistung – mit dem Einpflegen der Medikationsdaten, der Medikationsanalyse, der Kommunikation mit Arzt und Pflege, dem Erstellen der Blistermedikationspläne, dem Versenden der Blisteraufträge sowie der Herstellung, Prüfung und Freigabe der Blister – beim pharmazeutischen Personal liege. Wichtig ist, dass die Freigabe der Blister ausschließlich durch Apotheker erfolgt. Nur in einem Punkt könnten PKA hier unterstützen, wenn es um die Entblisterung der Arzneimittel gehe. Queckenberg überlegt jedoch, dass der „großteils automatisierte“ Blisterprozess mittlerweile eher einem Umfüllen, denn einer Herstellung entspreche. Ändert sich also irgendwann diese Definition, wird auch der Einsatzbereich von PKA breiter. Jedoch: „Stand jetzt ist das nicht möglich“, erklärt die Apothekerin.
Die liebe Dokumentation
Einsatzmöglichkeiten für pharmazeutisch-kaufmännische Assistentinnen und Assistenten ergeben sich laut Queckenberg auch im Bereich der Dokumentation und des Datenschutzes. Hier könnten PKA das Abheften und Sortieren der Versorgungsverträge und der Einwilligungen zur Datenerhebung/-speicherung in der Kundendatei übernehmen.
Insgesamt halte die Heimversorgung „einen bunten Blumenstrauß“ an Einsatzmöglichkeiten bereit, insbesondere PTA hätten eine „große und wichtige Position“. Für PKA sei dies ebenfalls ein „interessanter Arbeitsbereich“ und könne sicher auch zum Attraktivitätsgewinn der Apotheke als Arbeitgeber beitragen, schließt die Referentin.
Den Vortrag im Video-Archiv
Sie ärgern sich, dass Sie Manuela Queckenbergs Vortrag „Gut organisiert ist halb gewonnen: PTA und PKA als Unterstützung bei der Heim- und Spezialbelieferung“ bei der Interpharm verpasst haben? Auch jetzt können Sie die Veranstaltung noch „nachbuchen“ und die Aufzeichnung im Videoarchiv bis zum 30. April 2024 auf www.interpharm.de anschauen.
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