Arzneimittelhersteller

BAH nennt sich in „Pharma Deutschland“ um

Berlin - 15.03.2024, 12:00 Uhr

Die Branche kann nicht „auf die Vorteile eines schlagkräftigen Verbands verzichten“, sagt der BAH-Vorstandsvorsitzende Jörg Wieczorek. (Foto: BAH)

Die Branche kann nicht „auf die Vorteile eines schlagkräftigen Verbands verzichten“, sagt der BAH-Vorstandsvorsitzende Jörg Wieczorek. (Foto: BAH)


Mit neuem Namen und erweiterter Struktur will der Bundesverband der Arzneimittelhersteller zum „Leitverband“ der Branche werden. Als „Pharma Deutschland“ und mit Landesvertretungen und einem Büro in Brüssel will man gestiegenen Herausforderungen begegnen. Eine „Kampfansage“ an die anderen Verbände soll das aber nicht sein.

Der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH) wird zukünftig den Namen „Pharma Deutschland“ tragen. Das hat die außerordentliche Mitgliederversammlung an diesem Donnerstag in Frankfurt am Main beschlossen. Damit verbunden ist der Anspruch, Leitverband der Branche zu werden. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Jörg Wieczorek im Anschluss auf einer Pressekonferenz. Die Entscheidung sei mit 
97 Prozent der Stimmen gefallen.

Präsenz soll gestärkt werden

Beschlossen wurde zudem, dass mit einer neu geschaffenen Landesverbandsstruktur die Präsenz der Branche auf der Ebene der Bundesländer gestärkt werden soll. Der BAH / „Pharma Deutschland“ wird unter anderem aus diesem Grund auch dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) beitreten und dessen Struktur nutzen. Um stärker auf der europäischen Ebene präsent sein zu können, soll auch ein Büro in Brüssel gegründet werden.

Die Branche könne es sich nicht leisten, „auf die Vorteile eines schlagkräftigen Verbands zu verzichten“, sagte Wieczorek. Die Herausforderungen seien gestiegen. Der Aufwand durch Bürokratie und Regulierung sei gewachsen. Man brauche eine „vernünftige Balance unternehmerischen Handelns und staatlicher Kontrolle“, so Wieczorek.

Gleichzeitig betonte er auf Nachfrage, dass die Umbenennung und Umstrukturierung nicht als „Kampfansage“ an die anderen Verbände der Branche zu verstehen sei. man sehe allerdings eine „Zersplitterung“, der man entgegenwirken wolle.

Bereits Anfang Februar war die Umbenennung und Umstrukturierung angekündigt worden.

Den Vorsitz der Landesverbände übernehmen:

  • Region Nord (Schleswig-Hollstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen):
    Babette Reiken (G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG)
  • Region Ost (Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen):
    Dr. Andreas Eberhorn (Dermapharm AG)
  • Region Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland):
    Dr. Gabriela Soskuty (B. Braun Melsungen AG)
  • Nordrhein-Westfalen:
    Christoph Harras-Wolff (Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel)
  • Baden-Württemberg:
    Dr. Traugott Ullrich (Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG)
  • Bayern:
    Dr. Günter Auerbach (Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH)

Der Vorstand von „Pharma Deutschland“ setzt sich wie folgt zusammen:

  • Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender, Hermes Arzneimittel Holding
  • Dr. Günter Auerbach, Stellv. Vorsitzender, Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH
  • Tobias Boldt, Stellv. Vorsitzender, Bayer Vital GmbH
  • Babette Reiken, Stellv. Vorsitzende, G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG
  • Dr. Traugott Ullrich, Stellv. Vorsitzender, Dr. Willmar Schwabe GmbH& Co. KG
  • Sebastian Wachtarz, Stellv. Vorsitzender, AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG
  • Christoph Harras-Wolff, Schatzmeister, Dr. August Wolff GmbH & Co. KG
  • Dr. Dr. Richard Ammer, Medice Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG
  • Dr. Andreas Eberhorn, Dermapharm AG
  • Christian Hilmer, Janssen-Cilag GmbH
  • Dr. Stefan Koch, Klosterfrau Group
  • Erich Nobis, Queisser Pharma GmbH & Co. KG
  • Dr. Ralf Mayr-Stein, Mylan Germany GmbH (A Viatris Company)
  • Prof. Dr. Michael Popp, Bionorica SE
  • Dr. Gabriela Soskuty, B. Braun Melsungen AG
  • Henriette Starke, APOGEPHA Arzneimittel GmbH
  • Dr. Theresa von Fugler, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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