Hamburg

Ozempic und Trulicity: Warnung vor gefälschten Rezepten

Berlin - 15.03.2024, 16:45 Uhr

Vorsicht bei Rezepten zu Ozempic. (Foto: imago images / imagebroker)

Vorsicht bei Rezepten zu Ozempic. (Foto: imago images / imagebroker)


In Hamburg und auch anderen Bundesländern sind gefälschte Rezepte zulasten gesetzlicher Krankenkassen im Umlauf. Darüber informiert der Hamburger Apothekerverein und verrät auch, woran die Fälschungen zu erkennen sind.

Der Hamburger Apothekerverein warnt vor gefälschten Rezepten über Ozempic und Trulicity. Auffällig geworden seien Kassenrezepte Muster 16. Im Praxisstempel sei eine in Hamburg ansässige real existierende Arztpraxis oder Ambulanz ausgewiesen, heißt es in einem Schreiben des Vereins vom Freitag. Als Kostenträger seien DAK oder AOK Rheinland / Hamburg angegeben, entsprechende Rezepte mit Angaben zu weiteren Kostenträgern seien aber nicht ausgeschlossen. Auch in anderen Bundesländern wurden laut Hamburger Apothekenverein schon so gefälschte Rezepte eingelöst.

Folgende Fälschungsmerkmale seien erkannt worden:

Betriebsstättennummer: Bei einer Hamburger Arztpraxis bzw. Ambulanz beginnt die Betriebsstättennummer mit der „02“, bei einer Praxis bzw. Ambulanz mit Sitz in Schleswig-Holstein mit der „01“. Rezepte aus dem Bezirk Stade beginnen mit der „14“ und solche aus dem Bezirk Lüneburg mit der „11“.

Es ist schon vorgekommen, dass zwar eine Hamburger Arztpraxis im Arztstempel ausgewiesen wurde, die Betriebsstättennummer aber mit der „72“ für Berlin begann.

Dosierung: Ozempic® und Trulicity® werden einmal wöchentlich (!) injiziert. Eine Dosierangabe: „1-0-0-0“ ist daher implausibel.

Angabe der Diagnose: Auf gefälschten Rezepten wurde mitunter eine Diagnose vermerkt. Das ist unzulässig. Die Angabe der Diagnose ist bei Hilfsmittelverordnungen erforderlich.“


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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