Digitalisierung des Gesundheitswesens

TI-Störungen: Medisign meint Ursache gefunden zu haben

Berlin - 18.03.2024, 14:20 Uhr

Wird es morgen früh mit dem E-Rezept klappen? (Foto: DAZ / Schelbert)

Wird es morgen früh mit dem E-Rezept klappen? (Foto: DAZ / Schelbert)


Für Freitag waren die Ergebnisse angekündigt worden, am Montagnachmittag kamen sie. Die „Störung einer nachgelagerten technischen Komponente“ soll der Grund für den allmorgendlichen Frust bei der E-Rezept-Einlösung gewesen sein. Das Unternehmen zeigt sich nun nach weiteren Updates „zuversichtlich“, was den morgigen Tag angeht.

Wie in den vergangenen beiden Wochen meldete die Gematik auch an diesem Montagmorgen „technische Beeinträchtigungen“. Noch am Donnerstag hatte der Trust Service Anbieter Medisign, auf den dabei stets verwiesen wurde, angekündigt, am Freitag die Ergebnisse einer gemeinsam mit der Gematik durchgeführten Datenanalyse vorlegen zu wollen. Die ließ aber bis Montagnachmittag auf sich warten.

Ursache sei „die Störung einer nachgelagerten technischen Komponente“, heißt es auf der Unternehmenswebseite. Die Komponente zeige „ab einer bestimmten Belastung ein anormales Antwortverhalten“. In der Folge sei es zu langen Antwortzeiten beziehungsweise Time-Outs gekommen.

Das Unternehmen hatte mit der Gematik in der vergangenen Woche sämtliche Daten, die zwischen 7.45 Uhr und 08.15 Uhr beim eigenen OCSP-Responder abgefragt wurden, analysiert. „Weitere Messpunkte wurden definiert, deren Daten korreliert und technische Maßnahmen definiert.“ Mit dem Update einer Komponente habe man zugehörige Abfragen bereits verbessern können.

Am Sonntag wurde dann laut Unternehmen zusätzlich eine Caching-Komponente implementiert. Diese haben an diesem Montagmorgen „zu besseren Antwortzeiten“ geführt. Ganz konnten die Probleme aber offensichtlich dennoch nicht aufgehoben werden, wie eben viele Apotheken und Praxen erfahren mussten. Von Medisign heißt es dazu: „Leider gab es in dieser Komponente einen Fehler, den wir nach Analysen von heute erkannt haben“.

Am Abend soll dieser nun „in einem Wartungsslot“ korrigiert werden. „Wir sind zuversichtlich, dass dies zu einer Verbesserung des Lastverhaltens für den Produktivbetrieb ab morgen früh führen wird.“


Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Unverschämte Veräppelung durch pseudoschlaues Fachlatein

von ratatosk am 19.03.2024 um 10:29 Uhr

Bla Bla , nachgelagerte Komponente, etc. !! 'Es funktioniert halt alles nicht, da strukturell ein totes Pferd.

Aber Karl und Gematik etc. sind leider nicht lernfähig. Gerade sind ja in den USA fast alle Abrechnungsdaten für 80000 Apotheken und Kliniken etc. gehackt worden, was schon in kurzer Zeit zu massiven Insolvenzen führen könnte. Darüberhinaus sind auch noch nicht absehbare vertrauliche Patientendaten gefährdet.
Aber Karl macht im Eiltempo mit Schrotsoftware ungehindert weiter. Hauptsache sein Tiktok geht irgendwie.
Schaden von der Bevölkerung abwenden schaut anders aus.
Gerade da ja offensichtlich auch für die Patientenakten alles durchgepeitscht wird, damit Karl es noch im Amt erleben kann, schön, zumindest wenn man auf selbstverschuldeter Zerstörung steht.

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