TI-Ausfälle

Gematik fühlt Medisign auf den Zahn

Berlin - 25.03.2024, 16:00 Uhr

Gespanntes Warten, ob das E-Rezept gelesen werden kann. (Foto: DAZ / Schelbert)

Gespanntes Warten, ob das E-Rezept gelesen werden kann. (Foto: DAZ / Schelbert)


Die Störungen bei Medisign konnten behoben werden. Aber vorbei ist die Geschichte noch nicht. Die Gematik will nun die Zulassungen des Anbieters überprüfen.

Die „Störung einer nachgelagerten technischen Komponente“ sorgte über Wochen in zahlreichen Apotheken und Arztpraxen für morgendliche Probleme beim E-Rezept. Beeinträchtigt war der OCSP-Responder des Trust Service Providers Medisign. Anfang vergangener Woche meldete das Unternehmen, es habe – nach gemeinsamer Ursachenanalyse mit der Gematik – verschiedene Updates vorgenommen. Für die kommenden Tage gab man sich „zuversichtlich“.

Tatsächlich gab es seither an dieser Stelle keine Störungsmeldungen mehr. An diesem Montag hat sich auch die Gematik in der Sache zu Wort gemeldet. Sie kündigte an, die Zulassungen von Medisign überprüfen zu wollen und gemeinsam mit dem Anbieter einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, „der nachhaltig eine bessere Stabilität gewährleisten wird“. Die „frist- und qualitätsgerechte Umsetzung“ sei „Voraussetzung für eine weiter bestehende Zulassung“.

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Gleichzeitig wird nun geprüft, inwieweit die Gematik mandatiert ist, „die aus dem Vorfall identifizierten Erkenntnisse auch generell auf zukünftige Prüf- und Zulassungsprozesse anzuwenden“. So sollen „solche Problempotenziale nachhaltig unterbunden bleiben“.

Zu den Ursachen der Ausfälle heißt es, diese seien „vielschichtig und basierten sowohl auf technischen als auch strukturellen Problemen bei Medisign“. Die Systeme würden weiterhin engmaschig überprüft und überwacht.


Matthias Köhler, DAZ-Redakteur
redaktion@daz.online


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