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Innovative Ideen für Apotheken
via veröffentlicht neues Fünf-Punkte-Programm
Der Verband innovativer Apotheken (via) hat eine neue Agenda für die Apotheken der Zukunft vorgestellt. Nachdem der Vorstand viele seiner alten Ziele realisiert sah – abgesehen von der ausstehenden Anpassung der Apothekenhonorierung – setzt er sich nun neue Ziele und blickt dabei auch über die Landesgrenzen. Außerdem fordert via Vergütungen für die Übernahme finanzieller Risiken.
Der Verein innovativer Apotheken (via) hat ein neues Fünf-Punkte-Programm veröffentlicht. Oberste Forderung ist die Anpassung der Apothekenhonorare. Aber auch die Erweiterung der Filialstruktur, GmbH-Apotheken und die Einrichtung von „Minilabs“ zur Entlastung von Arztpraxen stehen auf der neuen Agenda.
1. Via fordert in seinem Programm an erster Stelle eine Erhöhung der Fixvergütung. Und zwar eine noch deutlichere als die ABDA, die um 12 Euro kämpft. 15 Euro will via – die zusätzlichen 3 Prozent können bleiben. Zudem sei eine „anschließende Dynamisierung durch Bindung des Fixums an die Vertragsarzthonoraranpassung“ nötig.
2. Zur Sicherstellung einer flächendeckenden Arzneimittelversorgung strebt via eine weitere „Liberalisierung“ an, vor allem mit Blick auf Filialisierung und Öffnungszeiten. Der Verein will, dass zukünftig bis zu sechs Filialen pro Apotheke angebunden werden können. Zudem soll zukünftig die Gründung von Zweigapotheken erleichtert werden. Dafür wird Österreich als Vorbild für eine mögliche Neuregelung angeführt. Dort können Zweigapotheken eröffnet werden, sofern innerhalb eines Radius von sieben Kilometern keine normale Apotheke verfügbar ist.
3. Die Übernahme von Betriebsrisiken Dritter – das Inkasso des Herstellerrabatts sowie der Zuzahlung – soll nicht mehr zulasten der Apotheken erfolgen. Deshalb fordert via Vergütungen für eine geleistete Risikoübernahme. Fürs Zuzahlungs-Inkasso zugunsten der Kassen fordert via 20 Prozent, mindestens jedoch 1 Euro pro Packung. Für den Mehraufwand bei Lieferengpässen sollen Entschädigungen in Höhe von 15 Euro pro Packung gezahlt werden. Zudem fordert via, die Krankenkassen zu verpflichten, ihre Abrechnungen über eine einheitliche Schnittstelle direkt elektronisch zu verbuchen.
4. Zudem möchte via die Möglichkeit eröffnen, eine Apotheke als GmbH zu betreiben, allerdings nur, wenn eine Apothekerin oder ein Apotheker als Gesellschafter fungiert. Dadurch würde mehr unternehmerische Flexibilität ermöglicht, die Anpassungsfähigkeiten gegenüber Veränderungen am Markt gesteigert.
5. Um den finanziellen Sorgen vieler Apotheken zu begegnen und der Überbelastung der Arztpraxen entgegenzuwirken, will via die Angebotspalette der Apotheken erweitern. Stichwort sind hier die „innovativen Versorgungskonzepte“. So könnten etwa Blut-Entnahmen und erweiterte Laboruntersuchungen angeboten. werden und Maßnahmen zur COPD-Früherkennung, so via. Auch eine Ausweitung des Impfangebots auf FSME, Masern, Röteln, Polio, Diphterie, Tetanus und Pneumokokken wird angestrebt.
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Via wurde im Jahr 2019 gegründet und hatte damals bereits ein Fünf-Punkte-Programm als Agenda formuliert. Dessen Ziele wurden größtenteils schon verwirklicht. Dazu zählten die Schaffung eines Impfangebots in Apotheken, ein Verbot für Rx-Boni bei ausländischen Versendern, die Einführung von Wiederholungsrezepten, aber auch die digitale Vernetzung von Kliniken, Arztpraxen und Apotheken – auch wenn es bei Letzterem sicherlich noch Verbesserungsbedarf gibt.
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