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neovaskuläre altersbedingte Makuladegeneration
Bevacizumab bei Makuladegeneration zur Zulassung empfohlen
Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine häufige Erblindungsursache in Deutschland. Nun wurde ein monoklonaler Antikörper zur Therapie dieser degenerativen Netzhauterkrankung vom Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA zur Zulassung empfohlen.
Das Arzneimittel Lytenava mit dem Wirkstoff Bevacizumab gamma wurde vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA zur Zulassung empfohlen. Der intravitreal zu injizierende monoklonale Antikörper soll bei Erwachsenen mit neovaskulärer Makuladegeneration angewendet werden. Hersteller ist die Outlook Therapeutics Limited.
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Lytenava soll als 25 mg/ml Injektionslösung in Verkehr gebracht werden. Das Arzneimittel muss in den Glaskörper gespritzt werden. In den Zulassungsstudien wurde die Sehkraft als bestkorrigierte Sehschärfe (best-corrected visual acuity) gemessen. Die häufigsten Nebenwirkungen waren: Bindehautblutungen, Augenschmerzen, Glaskörpertrübungen und erhöhter Augeninnendruck.
Wie wirkt Bevacizumab gamma?
Der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF) ist für die Bildung von Blutgefäßen essenziell. Bei der neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration bilden sich in der Netzhaut neue Gefäße. Der monoklonale Antikörper Bevacizumab bindet an VEGF und verhindert so, dass das Protein an seinen Rezeptor bindet. Die Wirkung ist somit gehemmt, das Wachstum abnormaler Blutgefäße im Augenhintergrund verlangsamt.
Pathophysiologie der feuchten und trockenen Makuladegeneration
Die altersbedingte Makuladegeneration ist die Hauptursache schwerer Sehbeeinträchtigungen bei Menschen über 60 Jahren in der westlichen Welt. Es handelt sich um eine degenerative Erkrankung der Macula lutea, des gelben Flecks der Netzhaut (Retina) des Auges, dem Ort des schärfsten Sehens. Durch Alterungsprozesse lagern sich Stoffwechselprodukte unterhalb der Retina (zwischen retinalem Pigmentepithel und Bruch-Membran) an. Es kommt zu Funktionseinbußen des Pigmentepithels. Zapfen-Sinneszellen, die für farbiges Sehen verantwortlichen sind, gehen zugrunde, was zum Sehverlust führt. Vor allem das zentrale Gesichtsfeld ist betroffen. Genetische Faktoren, Ernährung, Rauchen und wahrscheinlich die Augenfarbe spielen eine Rolle bei der Krankheitsentstehung.
Man unterscheidet zwischen zwei Varianten der AMD:
- Bei der feuchten, neovaskulären Makuladegeneration bildet sich ein Ödem unter der Netzhaut und es wachsen neue Blutgefäße von der Aderhaut in die Netzhaut ein. Die Netzhaut hebt sich vom Pigmentepithel ab; Betroffene leiden unter starkem Sehschärfeverlust.
- Die trockene Makuladegeneration ist gekennzeichnet durch Atrophie der Netzhaut bzw. des retinalen Pigmentepithels. Der Visusverlust ist mäßig.
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