Marktdaten der Apotheken bis März 2024

Positive Impulse im ersten Quartal nur im Rx-Bereich

Stuttgart - 12.04.2024, 07:00 Uhr

Für die Vor-Ort-Apotheken gibt es im ersten Quartal 2024 ein leicht positives Bild im Rx-Bereich und Stagnation im OTC-Bereich. (Foto: IMAGO / Kirchner-Media)

Für die Vor-Ort-Apotheken gibt es im ersten Quartal 2024 ein leicht positives Bild im Rx-Bereich und Stagnation im OTC-Bereich. (Foto: IMAGO / Kirchner-Media)


In den ersten drei Wochen im März waren die Rx-Daten der Vor-Ort-Apotheken positiv. In der Karwoche gab es einen massiven Rückgang, der offenbar durch den Karfreitag begründet ist. Der Rx-Absatz war im ersten Quartal 2,8 Prozent höher als in den ersten 13 Wochen des Vorjahres. Dagegen stagnierte die Entwicklung im OTC-Bereich.

Gemäß den Daten des Apothekenpanels von Insight Health haben sich die Rx-Daten der Vor-Ort-Apotheken in den ersten drei Märzwochen positiv entwickelt. Damit bietet der Rx-Bereich im ersten Quartal ein insgesamt leicht positives Bild. Der Rx-Absatz war im ersten Quartal 2,8 Prozent höher als in den ersten 13 Wochen des Vorjahres. Dagegen lässt sich die Entwicklung im OTC-Bereich nur als Stagnation beschreiben.

In dieser Folge geht es um die Daten der Vor-Ort-Apotheken aus dem Apothekenpanel von Insight Health für die 10. bis 13. Woche, also etwa für den März, genauer die Zeit vom 4. bis zum 31. März. In der vorigen Folge dieser Serie wurde die Zeit von der sechsten bis neunten Woche betrachtet.

Abbildung 1    Quelle: Insight Health

Rx weiterhin leicht positiv

In der 10. bis 12. Woche waren die Rx-Absätze der Vor-Ort-Apotheken zwischen 4,3 Prozent (in der 10. Woche) und 7,4 Prozent (in der 
12. Woche) höher als im Vorjahr. In der 13. Woche folgte ein massiver Rückgang, der offenbar durch den Karfreitag begründet ist (siehe Abbildung 1). Damit bleibt am Ende des ersten Quartals nur noch ein Anstieg des kumulierten Rx-Absatzes des laufenden Jahres um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 5,3 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019. Im Verlauf des Quartals waren schon höhere prozentuale Zuwächse erreicht worden. 

Eine parallele Entwicklung auf höherem Niveau ergibt sich bei den Rx-Umsätzen. Sie waren in den ersten drei Märzwochen zwischen 11,9 Prozent (in der 10. Woche) und 17,1 Prozent (in der 12. Woche) höher als 2023. Auch hier folgte ein massiver Rückgang in der Karwoche, die einen Arbeitstag weniger hatte. Der kumulierte Rx-Umsatz des laufenden Jahres bis zum Quartalsende war um 8,1 Prozent höher als 2023 und 30,2 Prozent höher als 2019. Auch diese Werte lagen schon höher – die positive Entwicklung vom Jahresanfang hat sich demnach im Laufe des ersten Quartals abgeschwächt. Der langfristig stärkste Effekt bleibt die zunehmende Bedeutung der Hochpreiser.

Abbildung 2    Quelle: Insight Health

Stagnation im OTC-Bereich

Auch im OTC-Bereich war die dritte Märzwoche die beste Woche des Monats für die Apotheken und auch hier gab es einen massiven Einbruch in der Karwoche. In der 10. und 11. Woche war der OTC-Absatz der Vor-Ort-Apotheken etwas niedriger, in der 12. Woche etwas höher als in der Vergleichswoche 2023 (siehe Abbildung 2).

Der kumulierte OTC-Absatz des laufenden Jahres bis zum Quartalsende lag nur 0,5 Prozent über dem Vorjahreswert und 10,5 Prozent unter dem Vergleichswert von 2019. Der OTC-Umsatz legte in den ersten drei Märzwochen gegenüber dem Vorjahr zu, zwischen 1,0 Prozent in der 10. Woche und 7,9 Prozent in der 12. Woche. Dann folgte der feiertagsbedingte Rückgang. 

Der kumulierte OTC-Umsatz des laufenden Jahres bis zum Quartalsende war 
4,9 Prozent höher als 2023 und 4,8 Prozent höher als 2019. Diese Zuwächse stammen überwiegend aus dem Januar 2024. Damit dümpelt der OTC-Bereich weiter knapp über dem Niveau von 2019, was inflationsbereinigt ein deutlicher Rückgang ist.

Abbildung 3       Quelle: Insight Health

Absolute Februar-Daten bereinigt um Arbeitstage auf Januar-Niveau

Außerdem liegen nun die absoluten Daten für den Februar vor, die Insight Health aus Ergebnissen der Rechenzentren ermittelt. Demnach haben die Vor-Ort-Apotheken im Februar 142,7 Millionen Einheiten abgesetzt und brutto 6.742,0 Millionen Euro umgesetzt (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Das sind 4,1 Prozent weniger Absatz und 3,0 Prozent weniger Umsatz als im Januar. 

Der Unterschied lässt sich weitgehend aus der Zahl der Arbeitstage erklären, die im Februar um einen Tag geringer als im Januar war (21 statt 22 Tage von Montag bis Freitag). Der Februar kann demnach durchaus an den Januar anknüpfen und erscheint hier günstiger als beim Vergleich mit dem Vorjahr. 

Alles zusammen betrachtet ergibt sich für die Vor-Ort-Apotheken aus den bisherigen Daten im ersten Quartal 2024 ein leicht positives Bild im Rx-Bereich und Stagnation im OTC-Bereich.

Abbildung 4     Quelle: Insight Health

Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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