Kapitalbedarf

Als Wandelanleihe: DocMorris sammelt 200 Millionen Franken ein

München - 18.04.2024, 12:14 Uhr

(Foto: DocMorris)

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Der Schweizer Arzneimittel-Versandhändler DocMorris hat eine Wandelanleihe im Volumen von 200 Millionen Franken ausgegeben. Mit dem Erlös des Papiers, welches bis 2029 läuft, soll unter anderem eine bestehende Wandelanleihe mit Fälligkeit 2025 refinanziert werden. Mit dem restlichen Geld will das Unternehmen seine Strategie auf dem E-Rezept-Markt festigen.

Wie DocMorris in einer Kapitalmarktinformation mitteilte, wurde eine neue Wandelanleihe über die Tochtergesellschaft DocMorris Finance B.V. ausgegeben. Dabei handele es sich um eine vorrangige, unbesicherte Anleihe in Höhe von 200 Millionen Schweizer Franken, die bei Fälligkeit im Jahr 2029 in Namensaktien des Unternehmens gewandelt werden können. Die neuen Anleihen sollen einen Kupon von jährlich drei Prozent haben.

Mit der Transaktion beabsichtigt die Gesellschaft, eine ausstehende Wandelanleihe mit Fälligkeit 2025 zu refinanzieren. Die Transaktion soll DocMorris zudem „zusätzlichen Spielraum verschaffen, um die Strategie weiter zu unterstützen und gleichzeitig die Gesamtverwässerung für die bestehenden Aktionäre sorgfältig zu steuern.“

Das Unternehmen ruft die Inhaber der ausstehenden Wandelanleihe mit Fälligkeit 2025 auf, ihre Papiere gegen Barzahlung zurückzugeben. Der Preis des Rückkaufangebots werde voraussichtlich 5.037,50 Franken pro Anleihe betragen, was 100,75 Prozent des Nennwerts entspreche. Die Frist für das Rückkaufangebot soll am 6. Mai 2024 beginnen und am 13. Mai 2024 enden.

Bereits im September 2022 hatte die Vorläufergesellschaft von DocMorris, Zur Rose, eine Wandelanleihe im Volumen von 100 Millionen Franken platziert und eine Kapitalerhöhung von 50 Millionen Franken durchgeführt. An den Kapitalmärkten war damals über einen zusätzlichen Finanzbedarf des Unternehmens spekuliert worden.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

Gute Idee

von Stefan Haydn am 18.04.2024 um 18:40 Uhr

Ist das eine gute Idee einem Unternehmen Geld in die Hand zu geben um Schulden mit Schulden zu bezahlen?

Das klingt nach einer heiklen Wette.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Natürlich keine gute Idee

von Scarabäus am 20.04.2024 um 9:29 Uhr

"Don't throw good money after bad money!" (W. Buffet)
Hier sieht man, wie wenig tragfähig das ausländische Versandkonzept wirklich ist: Selbst mit MwSt.-Vorteil (sog. Cross-Border Sales) deckt es keine Kosten (von den zunehmenden margenzehrenden Transportkosten mal abgesehen). Wer hier noch investiert, hat entweder keine Ahnung oder zu viel Geld.

AW: Ertragreich

von Stefan Haydn am 20.04.2024 um 13:13 Uhr

Man kann sein Geld weit besser anlegen als mit Auszahlung 100,75

Da war ja Tagesgeld überlegen.

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