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Apothekenvergütung
CSU fordert höheres Fixum und geringeren Kassenabschlag
Nachdem in Thüringen die FDP bereits einen eigenen Vorschlag zur Apothekenhonorierung eingebracht hatte, legt nun die CSU nach. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach will die Festzuschläge erhöhen und die Anhebung des Kassenabschlags rückgängig machen.
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) will den Apotheken den Rücken stärken. Dafür sei eine Erneuerung des Vergütungssystems dringend notwendig. Das teilte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention in einer Pressemitteilung mit. Die Eckpunkte des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zur Apothekenreform hält Gerlach nicht dazu geeignet, die Lage der Apotheken zu stabilisieren.
Bayern setze sich nachdrücklich dafür ein, so Gerlach, dass die Erhöhung des Apothekenabschlags im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes von
1,77 Euro auf 2,00 Euro rückgängig gemacht wird. Auch müssten die Festzuschläge erhöht werden – in welche Höhe sagte die Ministerin nicht. Zudem stelle das bayerische Gesundheitsministerium 700.000 Euro für ein Studie zu innovativen Ansätzen der Apothekenversorgung zur Verfügung, 100.000 Euro seien für den Bayerischen Apothekerverband bereitgestellt worden, um eine neue Nachwuchskampagne zu starten.
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Steigende Kosten für Personal und Energie verschlimmerten die finanzielle Situation der Apotheken zunehmend. Deshalb müsse die Honorierung der Apotheken umgehend angepasst werden, vor allem mit Blick auf umsatzschwächere Apotheken im ländlichen und randstädtischen Bereich, so Gerlach.
Mit einem eigenen Vorschlag zur Neuregelung der Apothekenvergütung hatte bereits in der vergangenen Woche die Thüringer FDP eine Charmeoffensive in Richtung der Apothekerschaft gestartet. Hier wurden schon konkretere Zahlen genannt.
Erneuerung des Vergütungssystems, um Schließungen zu verhindern
Die CSU legt nun nach: „In Flächenländern wie Bayern sind eine gesunde Apothekenlandschaft und eine stabile Versorgung gerade auch auf dem Land immens wichtig. Wir brauchen bundesweit dringend eine Erneuerung des Vergütungssystems. Das ist der Schlüssel, um Apothekenschließungen zu verhindern.“
In den Eckpunkte-Plänen des BMG zur Apothekenreform sieht sie eine weitere Verschlechterung der gesundheitlichen Versorgung: „Ich sehe in den Plänen von Bundesminister Karl Lauterbach für sogenannte Video-Apotheken ohne Fachpersonal vor Ort sogar eine Gefahr für die Versorgung. Die Qualität der Beratung und die Arzneimittelsicherheit können Video-Apotheken sicher nicht in dem Maße gewährleisten, wie es angezeigt ist. Die Gesundheit der Menschen darf kein Experimentierfeld für unausgegorene technische Veränderungen sein.“
1 Kommentar
CSU im Bundestag
von Norbert Veicht am 26.04.2024 um 15:33 Uhr
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