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Neue Darreichungsform
Tirzepatid als KwikPen zugelassen
Das Twincretin Tirzepatid wurde in neuer Darreichungsform zugelassen: Mounjaro® KwikPen® soll laut Pressemitteilung des Herstellers Lilly schon in den kommenden Wochen in Deutschland verfügbar sein. In der Lauer-Taxe ist Mounjaro bisher nur als Injektionslösung gelistet.
Tirzepatid in Mounjaro® wurde erstmals im September 2022 als neue Therapieoption bei Diabetes mellitus Typ 2 in der EU zugelassen, im Dezember 2023 erfolgte die Zulassungserweiterung zum Gewichtsmanagement - neben anderen Maßnahmen - bei Adipositas. Im Vergleich zu anderen Inkretinmimetika wirkt Tirzepatid dual als GLP-1-(Glucagon-like-Peptide-1)-Rezeptoragonist und GIP(glucoseabhängiges insulinotropes Peptid)- Agonist.
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Indiziert ist Tirzepatid laut Fachinformation zur Behandlung von Erwachsenen mit unzureichend eingestelltem Typ-2-Diabetes mellitus als Ergänzung zu Diät und Bewegung. Die Gabe kann als Monotherapie, wenn die Einnahme von Metformin nicht vertragen oder kontraindiziert ist, oder zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Diabetes-Behandlung erfolgen. Außerdem ist Tirzepatid als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität zum Gewichtsmanagement angezeigt, für Erwachsene mit einem Ausgangs-Body-Mass-Index (BMI) von ≥ 30 kg/m2 oder ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2 und Vorliegen mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung, z. B. Hypertonie.
Bald auch als KwikPen
Der nun neu zugelassene Mounjaro® KwikPen® soll in den kommenden Wochen in Deutschland verfügbar sein. Er enthält vier Dosen von Tirzepatid, das wöchentlich subkutan appliziert wird. Für jede der Stärken (2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 12,5 mg, 15 mg) soll es einen eigenen Pen mit eigener Farbcodierung geben.
Aufdosieren alle vier Wochen
Laut Fachinfo von Mounjaro® beträgt die Anfangsdosis von Tirzepatid 2,5 mg wöchentlich, diese sollte nach vier Wochen auf einmal 5 mg wöchentlich erhöht werden. Nach Bedarf kann dann in Schritten von 2,5 mg alle vier Wochen die Dosis weiter gesteigert werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Sulfonylharnstoffen und/oder Insulinen kann aufgrund des erhöhten Hypoglykämierisikos eine Dosisreduktion dieser Wirkstoffe notwendig sein.
Die in den klinischen Studien am häufigsten berichteten Nebenwirkungen unter Tirzepatid waren gastrointestinale Störungen, einschließlich Übelkeit (sehr häufig), Diarrhoe (sehr häufig), Obstipation (häufig) und Erbrechen (häufig) und traten meist nach einer Dosissteigerung auf.
Weil Tirzepatid die Magenentleerung verzögert, kann sich das auf die Absorption von gleichzeitig verabreichten oralen Arzneimitteln auswirken, meistens spielt dieser Effekt keine Rolle. Bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln mit geringer therapeutischer Breite wie Digoxin wird insbesondere bei Therapiebeginn oder Dosiserhöhung empfohlen, Patienten zu überwachen.
Wirksamkeit in SURPASS-Studien nachgewiesen
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Tirzepatid wurde in den fünf zulassungsrelevanten klinischen Studien (SURPASS-1 bis -5) getestet. In allen Studien zeigte die Behandlung mit Tirzepatid über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr eine anhaltende Senkung des HbA1c-Wertes. Verringerungen des Körpergewichts gegenüber dem Ausgangswert wurden ebenfalls nachgewiesen. Insgesamt erreichten Patienten beispielsweise unter der Dosis 15 mg eine mittlere HbA1c-Reduktion von bis zu 2,5 % und eine mittlere Körpergewichtsreduktion von 13 % nach 40 Wochen.
Quelle
Neue Darreichungsform Mounjaro®KwikPen zugelassen. Pressemitteilung der Lilly Deutschland GmbH,
vom 19. April 2024
Fachinformation Mounjaro, Eli Lilly Nederland B.V, Stand: Dezember 2023
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