- DAZ.online
- News
- Apotheke
- ABDA wertet ...
Die ABDA-Kampagne „Wir sehen rot“ endete am vergangenen Samstag. In zahlreichen Medien fanden die Protestaktionen Gehör. ABDA-Präsidentin Overwiening spricht von einem Erfolg. Es sei gelungen, die Patien:innen für die Anliegen der Apotheken zu sensibilisieren.
Am vergangenen Samstag endete die ABDA-Kampagne „Wir sehen rot“. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening bewerte sie abschließend als Erfolg: „Es sind so viele eindrucksvolle und kreative Bilder gepostet worden. Es ist großartig, wie die Kolleginnen und Kollegen sich an der Aktion beteiligt haben. Es ist wichtig, unsere Einigkeit gegenüber der Politik zu zeigen.“ In einer Pressemitteilung vom heutigen Montag dankte sie den Apotheken für ihr Engagement.
Seit dem 22. April hatten zahlreiche Apothekenteams rote Kleidung angezogen, die Schaufenster rot oder schwarz verkleidet und das Apotheken-A abgehängt, um auf die prekäre Situation des Berufsstandes hinzuweisen.
Breites Medienecho
Die Kampagne habe ein breites mediales Echo erzeugt. Unter #wirsehenrot seien mehr als 1.000 Fotos von Apothekenteams auf Instagram gepostet worden, die sich an der Protestaktion beteiligten. Von der Internetseite apothekenkampagne.de wurden nach Aussage der ABDA knapp 14.000-mal Handzettel, Plakate und Vorlagen für Werbebildschirme heruntergeladen.
Verschiedene überregionale und regionale Medien berichteten über den Protest. Bereits am 22. April sprach die Süddeutsche Zeitung von einer „Überdosis Wut“. Demnach seien viele Deutsche verwundert, dass „ausgerechnet“ die Apotheken protestieren. Offenbar haftet ihnen immer noch das Image des Besserverdieners an. Auch die „Zeit“ griff das Thema am 26. April auf. Zurecht müssten die Apotheker:innen die Öffentlichkeit aufklären, um ein Umdenken zu erwirken: „Denn die Zeiten, in denen der Apotheker sich eine Villa und einen Porsche leisten konnte, sind lange vorbei.“ Die Neue Rhein Zeitung ging am 24. April genauer auf die Forderungen der Apothekerschaft ein: „Weniger Bürokratie, um wieder mehr Zeit für die Patienten zu haben. Zudem wollen die Apotheker als pharmazeutische Fachleute mehr Entscheidungsfreiheit und attraktive Angebote für den Nachwuchs in der Branche.“
Auch der Münchener Merkur (25. April), die Mitteldeutsche Zeitung (23. April), die Nordwest-Zeitung (23. April) und die Meinerzhagener Zeitung (27. April) hatten über die Proteste berichtet.
Mehr zum Thema
„Wir sehen rot“
Overwiening: „Wut ersetzt keine Strategie“
Noventi-vorstände an der Seite der Apotheken
„Das Apothekensterben muss gestoppt werden!“
Das positive Medienecho zeige, dass es gelungen sei, die Patient:innen für die Lage der Apotheken zu sensibilisieren, so Overviening: „Wir spüren einen starken Rückhalt unserer Patientinnen und Patienten, die genauso wie wir eine Ausdünnung der Arzneimittelversorgung befürchten, sollte das Eckpunktepapier des Bundegesundheitsministeriums in einem Gesetz münden. Für uns ist klar: Wir kämpfen weiter für den Erhalt einer qualitativen wohnortnahen Versorgung durch die Apotheke vor Ort und zwar gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten.“
Umfrage unter Kund:innen läuft weiter
Zudem läuft weiterhin eine Patient:innen-Umfrage zur Bedeutung der Apotheke vor Ort. Auf der Seite apoliebe.de sind Apotheken-Kund:innen dazu aufgerufen Fragen rund um das Thema Arzneimittelversorgung zu beantworten. Allein an den ersten vier Tagen nach Kampagnenstart wurde laut ABDA 35.000-mal abgestimmt. Interessierte können sich weiter daran beteiligen, im Juni will die ABDA die Ergebnisse veröffentlichen.
3 Kommentare
"sensibilisieren"
von Alex D am 01.05.2024 um 13:32 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Jetzt wirklich ?
von Martin D. am 30.04.2024 um 6:53 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Protest
von R Wirz am 30.04.2024 um 6:43 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.