Haushaltsentwurf 2025

ABDA-Beitrag steigt nur um 2,4 Prozent

03.05.2024, 07:00 Uhr

In knapp zwei Wochen diskutiert der ABDA-Gesamtvorstand den Entwurf für den Haushalt 2024. (Foto: ABDA)

In knapp zwei Wochen diskutiert der ABDA-Gesamtvorstand den Entwurf für den Haushalt 2024. (Foto: ABDA)


Im Juni wird die ABDA-Mitgliederversammlung über die Beiträge für das kommende Jahr entscheiden. Die werden zwar erneut steigen, aber wohl weniger als zunächst geplant. So sieht es zumindest der Haushaltsentwurf vor, über den der Gesamtvorstand in knapp zwei Wochen diskutieren wird. Hintergrund ist ein Überschuss aus dem Jahr 2023, der teilweise verwendet werden soll.

Alle Jahre wieder plant die ABDA im Frühjahr ihren Haushalt für das kommende Jahr. Wenn sich übernächste Woche der Gesamtvorstand trifft, soll er über einen Entwurf entscheiden. Das letzte Wort hat dann die Mitgliederversammlung im Juni. Ein Teil des Haushalts, der immer wieder für Diskussionen sorgt, sind die ABDA-Mitgliedsbeiträge. Die waren für 2024 kräftig gestiegen. Im Durchschnitt fast 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Beitragsvolumen wurde von 19,59 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 23,1 Millionen Euro im Jahr 2024 angehoben.

Für 2025 war bereits die nächste Erhöhung angekündigt worden. Hintergrund ist, dass die Erträge der wirtschaftenden Töchter in geringerem Ausmaß in den ABDA-Haushalt fließen sollen als bisher. Sie sollen verwendet werden, um Rücklagen für künftige Investitionen in die Immobilien in Berlin und Eschborn zu schaffen. Die entstehende Haushaltslücke soll durch Mitgliedsbeiträge geschlossen werden.

Überschüsse werden teilweise verwendet

Die Beitragserhöhung fällt aber geringer aus als zunächst geplant. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Mitgliedsorganisationen im kommenden Jahr durchschnittlich 6,5 Prozent mehr nach Berlin überweisen als 2024. Nach Informationen der DAZ sind es jetzt doch nur 2,4 Prozent. Das liegt zum einen daran, dass für einen ausgeglichenen Haushalt doch weniger Geld benötigt wird. Geplant war eigentlich ein Beitragsvolumen von 24,35 Millionen Euro, das hätte Beitragserhöhungen um 5,4 Prozent erforderlich gemacht.

Zum anderen hat die ABDA im Haushaltsjahr 2023 einen Überschuss erwirtschaftet. Der soll teilweise (700.000 Euro) verwendet werden, um die Beitragserhöhung in Grenzen zu halten. Somit kann mit einem Beitragsvolumen von 23,65 Millionen Euro geplant werden. In den kommenden Jahren soll das Beitragsvolumen dann weiter steigen. Avisiert sind Beitragssteigerungen in Höhe von 5,4 für 2026 bzw. 4,4 Prozent für 2027.

Beiträge in Bremen und Rheinland-Pfalz sinken

Wie stark die Beiträge der einzelnen Mitgliedsorganisationen steigen, hängt von der jeweiligen Umsatzentwicklung ab. Während Hamburg beispielsweise 6,5 Prozent mehr zahlen muss, erwarten Nordrhein und Niedersachsen nur Steigerungen von 0,8 Prozent. In Bremen und Rheinland-Pfalz werden die Beträge sogar um 1,5 bzw. 1,6 Prozent sinken.

Endgültig ist der vorliegende Entwurf jedoch nicht. Wie groß die Steigerungen und Senkungen wirklich ausfallen, wissen wir erst nach der Mitgliederversammlung und bis dahin wird sicher noch viel diskutiert werden. 


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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4 Kommentare

Ausbeutung

von Dr. Radman am 03.05.2024 um 14:36 Uhr

Ausbeutung und Amtsmissbrauch!
Damit sich was ändert, treten Sie die “ freie Apothekerschaft “ bei.

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Kürzung auf Niveau von 2004

von Rainer W. am 03.05.2024 um 11:51 Uhr

Welche zusätzlichen Leistungen liefert denn die ABDA für diese erhöhte Gebühr? Wie wir ddas gegenfinanziert? Der ABDA-Beitrag sollte auf das Niveau von 2004 gekürzt werden, so lange, bis das Niveau des RX-Honorars angehoben wird.

Diese Selbstbedienungsmentalität ist nicht mehr zeitgemäß und mit der Nichtleistung der ABDA nicht entschuldbar!

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Nur…

von Ulrich Ströh am 03.05.2024 um 10:27 Uhr

Steigerungen sind Steigerungen….
- Nur- 2,4 Prozent nach 18 Prozent …

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ABDA Beiträge

von Wolfgang Steffan am 03.05.2024 um 8:51 Uhr

Ach Gott, wie bescheiden !
"Unsere" ABDA, "unser" Berliner Wasserkopf, möchte von
denen noch mehr, die dank der Berliner Schlafmützen immer
weniger verdienen !
Haben wir denn auch mit 2,4% Mehrverdienst zu rechnen ?
Zur Erinnerung :
Der ABDA verdanken wir :
- den RX-Versand in Deutschland
-die Präqualifizierung
- das Bürokratie-Monster namens QMS
...und viele andere teuere ABDA Nebenbetriebe, in denen
irgendwelche "Vetterchen" untergebracht sind.
Z.B. das Zentrallabor Eschborn, das auch nach Millionen
schreit !
Und so müssen immer weniger Apotheken immer höhere
Verwaltungskosten stemmen.
Es kann einem angst werden !

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