AByou in Meran

Die Brücke zwischen BPhD und „großer“ Standespolitik

03.06.2024, 13:53 Uhr

Marc Kriesten und Björn Schittenhelm beim Pharmacon in Meran. (Foto: DAZ)

Marc Kriesten und Björn Schittenhelm beim Pharmacon in Meran. (Foto: DAZ)


Die Idee für die ABDA-Nachwuchsorganisation ABYou wurde vor zwei Jahren beim Pharmacon in Meran geboren. Auch in diesem Jahr waren mit Björn Schittenhelm und Marc Kriesten zwei der Gründer vor Ort und warben bei einem „Meet and Greet“ bei den jungen Besucher*innen dafür, sich aktiv zu beteiligen. Das Ziel sei aber nicht, selbst Politik zu machen, sondern den Nachwuchs fit zu machen für die Politik.

Die ABDA-Nachwuchsorganisation AByou kann in den zwei Jahren seit ihrer Gründung bereits auf einige Aktivitäten zurückblicken. So konnten beispielweise für das regelmäßige Online-Format „AByou meets“ namhafte Gesundheitspolitiker*innen wie Paula Piechotta (Grüne) oder Dirk Heidenblut (SPD) sowie die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening für den Austausch mit dem Nachwuchs gewonnen werden. Zudem fanden bereits zwei digitale Townhall-Meetings statt – zu den aktuellen politischen Entwicklungen und zur Zukunft der Expopharm.

Beim Pharmacon in Meran, der sozusagen die Geburtsstätte von AByou ist, waren nun zwei der Gründer vor Ort und tauschten sich mit etwas über 20 interessierten Besucher*innen aus. Björn Schittenhelm und Marc Kriesten erläuterten bei einem „Meet & Greet“ die Ziele von ABYou. Unter anderem wolle man die Brücke schlagen zwischen der Studierendenorganisation, dem BPhD, und der Standespolitik, denn das Engagement im BPhD ende naturgemäß mit dem Ende des Studiums. 

Anders als der BPhD will ABYou aber nicht selbst Politik machen, sondern den Nachwuchs auf die Politik vorbereiten, erläutern die beiden Apotheker. Es ginge darum, Netzwerke zu bilden, eine Austauschplattform zu bieten und Einblicke in die Standespolitik zu geben, zum Beispiel, was man eigentlich tun muss, um in den Kammervorstand gewählt zu werden. Letztendlich wolle man den Nachwuchs für die Standespolitik begeistern und zeigen, dass das nicht nur was für alte weiße Männer ist.

Im Anschluss hatten gab es für die Teilnehmenden die Gelegenheit, über die Themen, die ihnen unter den Nägeln brennen, mit den beiden erfahrenen Kollegen zu sprechen. Es ging unter anderem um Homöopathie, dass man die Kritik daran nicht den Ärzten überlassen wolle, und um die mentale Gesundheit der Pharmaziestudierenden.

Wer sich beteiligen möchte, kann sich unter abyou.eu in den Mailverteiler eintragen. Das nächste Event, „Pharma Fusion Netzwerk Festival“, findet am kommenden Freitag im Rahmen des Bayerischen Apothekertages in München statt. 


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

Viel heiße Luft

von Maren Thimm am 04.06.2024 um 11:47 Uhr

Ich war bei dem Treffen und ich war davor bei einigen der Onlinemeetings. Da ist viel Lärm um nichts. Wie man sich in der Kammer engagiert, muss man selbst nachlesen (aber wofür Brauch ich dann die Abyou?), Themen werden abgewiegelt (Für studentische Sachen gibt's den BPhD, Homöopathie möchte man gar nicht erst debattieren). Und am Ende fehlt es doch sehr am Austausch untereinander. Ich sehe wirklich nicht wie die Abyou jungen Apothekern helfen soll sich einzubringen

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Nach fest kommt AB(you)

von Dr. House am 03.06.2024 um 17:59 Uhr

Ich befinde mich ja gerade in der Übergangsphase von jungen zum alten weißen Mann. Ich verliere also gerade meinen Status Quo, meine Attraktivität, meine Daseinsberechtigung mein Senf abzugeben - so als würde meine Würde wie ein Ausweis einfach ablaufen... aber ich machs trotzdem - gerade deshalb, weil es für zarte woke Öhrchen so bittere aber wichtige Medizin ist. Beine Botschaft ist eigentlich simpel: Seid ein bisschen maßvoller, ein bisschen weniger absolutierter Moralismus und ein bisschen mehr Interessensausgleich - auf Deutsch: Was will die Mehrheit der Bevölkerung. Es mag in den hippen Bubbles recht angenehm sein und da sind ohne frage kluge Leute unterwegs, doch ich gebe dem Wokismus die Hauptschuld an der Spaltung der Gesellschaft. Nach fest kommt eben AB(you) so sprach es der letzte alte weise und weiße Chef der Apotheker...

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BPhD

von Roland Mückschel am 03.06.2024 um 16:57 Uhr

Liebe Studenten!

Es gibt keine große Standespolitik.

Nur große Dampfplauderer.

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