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ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening war erneut im Bundesgesundheitsministerium, um Minister Karl Lauterbach (SPD) ihre Sicht auf die geplante Reform zu erläutern. Viel ausrichten konnte sie aber anscheinend nicht, wie aus einem Statement hervorgeht.
Apotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker – das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bleibt bei seinen Reformplänen. Bezüglich des Skonto-Urteils des Bundesgerichtshofs (BGH) will die ABDA allerdings „vorsichtige positive Signale“ wahrgenommen haben. Das geht aus einem Statement von Präsidentin Gabriele Regina Overwiening von diesem Dienstag hervor.
Das Statement folgte auf das Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Montag. An diesem hatte auch ABDA-Hauptgeschäftsführer Sebastian Schmitz teilgenommen.
Demnach habe man „die Gelegenheit genutzt, dem Minister erneut zu verdeutlichen, wie angespannt die Situation in den Apotheken ist“. Zur Sprache kamen laut Overwiening der sich zuspitzende Fachkräftemangel und die andauernde Lieferengpass-Krise.
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Zudem müssten wegen des Stillstands beim Apothekenhonorar und den „immensen Kostensteigerungen“ immer mehr Apotheken schließen. „Wir haben den Minister auch über die verheerenden Folgen des BGH-Urteils zu den Großhandels-Skonti hingewiesen.“
Overwiening habe Lauterbach davor gewarnt, „die Bedingungen an den Apothekenbetrieb aufzuweichen“. Sollte der Minister an seinen Plänen für Apotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker festhalten, wäre es beispielsweise nicht mehr möglich, Betäubungsmittel abzugeben, individuelle Arzneimittel in der Apotheke herzustellen oder zu impfen. Bei der Präsenzpflicht „liegen die Vorstellungen des Ministeriums und der Apothekerschaft weiterhin auseinander und wurden intensiv diskutiert“, so Overwiening.
Mit Blick auf das BGH-Urteil habe man Lauterbach gebeten, nicht zu warten und Skonti in der Arzneimittelpreisverordnung zügig zuzulassen. Die Frage nach einer Anhebung des Apothekenhonorars beispielsweise bleibt jedoch etwas im Dunkeln. Hierzu heißt es lediglich, es bestehe an diesem Punkt „auch innerhalb der Bundesregierung noch Klärungsbedarf. Beide Seiten wollen zu diesen Themen weiter im Gespräch bleiben.“
Finanzminister stellt sich quer
Der zuständige Abteilungsleiter Thomas Müller hatte bei einer Veranstaltung im hessischen Gudensberg vor etwa zwei Wochen einer Erhöhung des Fixhonorars eine Absage erteilt. Lediglich eine bessere Vergütung der Not- und Nachtdienste sei vom BMG geplant – und selbst hier stellt sich allerdings Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) quer. Laut den Ausführungen Müllers ist spätestens für diese Woche mit der Veröffentlichung des Referentenentwurfs für die Apothekenreform zu rechnen.
7 Kommentare
Höheres Honorar durch Umverteilung!
von Thomas Brongkoll am 05.06.2024 um 9:40 Uhr
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Ein einwöchiger, lauter Streik in Berlin von allen Apotheken!
von Gundula Reitz am 05.06.2024 um 6:32 Uhr
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AW: Ein einwöchiger, lauter Streik in
von Monika Unger am 05.06.2024 um 10:02 Uhr
!!!
von Dr. Radman am 04.06.2024 um 18:23 Uhr
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bitte bitte endlich ehrlich machen
von Dr. House am 04.06.2024 um 18:22 Uhr
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AW: Bettlerdasein
von Gerhard Zibulak am 04.06.2024 um 22:44 Uhr
Komplettversagen
von Beldowitz am 04.06.2024 um 13:35 Uhr
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