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Neuordnung in Baden-WÜrttemberg ab 2025
Neue Struktur, mehr Effizienz: 23 Prozent weniger Notdienste
Auch in Baden-Württemberg werden ab dem 1. Januar 2025 die Notdienste der Apotheken neu organisiert. Dank Geodaten und IT-gestütztem System soll die Einteilung effizienter werden. Auf der Delegiertenversammlung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg gab es eine erste Prognose – und eine überraschende Aussage zur Versorgung.
20 bis 25 Prozent weniger Notdienste pro Apotheke im Schnitt und sehr viel mehr Flexibilität – so fasste Baden-Württembergs Kammerpräsident Martin Braun die neue IT-gestützte Notdienstorganisation zusammen, die zum 1. Januar 2025 im Südwesten geplant ist. Bei der Delegiertenversammlung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg in Stuttgart wurde das neue IT-Tool vorgestellt und auch die Ergebnisse einer ersten Simulation.
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Durch Umstellung der Organisation
33 Prozent weniger Notdienste in Bayern
Die gute Nachricht für alle Patienten aus Land Baden-Württemberg gab es gleich zu Beginn des Gastvortrags: Die Notdienst-Versorgung bleibt in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr gut, denn 92,63 Prozent aller Patienten finden im Südwesten eine Apotheke innerhalb von 20 Kilometern. „Bayern hat im Vergleich bei den Notdiensten eine deutlich schlechtere Apothekendichte“, erklärte Christian Dethleff, Systemanalyst vom IT-Anbieter sberg it-system.
Schon seit Januar 2024 haben Rheinland-Pfalz und Hessen auf eine IT-gestützte Planung umgestellt, Bayern plant die Neuordnung ebenfalls zum Januar 2025. Alle vier Bundesländer laufen dann über das sberg-IT-System. Die LAK-Delegierten aus Baden-Württemberg hatten im Juni 2023 beschlossen, auf das softwaregestützte Planungstool der Firma umzustellen. Andere Kammern, wie zum Beispiel Hamburg, befinden sich noch in der Entscheidungsphase.
Im Schnitt hat jede Apotheke 16 Notdienste im Jahr
Die erste Simulation zeigte nun, wie sich das neue System auswirken wird: Die Zahl von aktuell insgesamt 44.594 Notdiensten im Jahr 2024 wird nach der Umstellung ab Januar 2025 auf 34.141 Notdienste sinken. Das sind 23,4 Prozent weniger Notdienste in Baden-Württemberg dank der Umstellung. Im Schnitt hat jede Apotheke 16 Dienste pro Jahr zu leisten, dabei sind den einzelnen Apotheken mindestens 11 Dienste und höchstens 20 Dienste zugeordnet.
Die bisherigen, festen Notdienstkreise werden aufgelöst und neu eingeteilt auf Basis von Parametern wie maximale Entfernung zur nächsten Apotheke, Erholung in Tagen für die Inhaber, Filialverbünde, Ballungsraumdefinitionen oder der zu versorgenden Bevölkerung. Außerdem können Feiertage und Wochenenden berücksichtigt werden, sodass beispielsweise nicht in zwei aufeinanderfolgenden Jahren an Weihnachten ein Dienst anfällt. Dabei wird es auch Bundesländer-übergreifende Vorteile geben durch eine Kooperation der angrenzenden Kammerbezirke. Die Umsetzung hat bereits begonnen, im Herbst sollen die Apotheken einen ersten Einblick in die konkrete Planung bekommen. Vorabtausche und Tausche sind darin weiterhin vorgesehen.
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